"Mythos Karl" - über den Frankenherrscher "Karl der Große"

St. Johann.
Mit anregenden, humor- und geistvollen Ausführungen unter dem Thema
„Mythos Karl“ wusste Professor i.R. Max Kerner seine Zuhörer zu
fesseln. Der Emeritus in Fach Mittelalterliche Geschichte der
Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH)
referierte im Ahnensaal des Schlosses Bürresheim über den
Frankenherrscher „Karl den Großen“. Im Zentrum des Vortrages am
Freitag, vor sechzig Gästen, standen Karls bildliche Darstellungen,
seine Rolle in der Geschichte und im kollektiven Gedächtnis. Die
Frage nach der Zukunft Karls für Europa in der Zeit der
Globalisierung leitete die Diskussion ein. Frau Dr. Angela
Kaiser-Lahme, Direktorin für Burgen, Schlösser und Altertümer des
Landes Rheinland-Pfalz in der Generaldirektion Kulturelles Erbe,
schlug einen Bogen zur Geschichte der Karolinger in der Eifel. Denn
in der Bertradaburg bei Mürlebach in der Vulkaneifel, so geht die
Legende, soll der Frankenherrscher geboren sein. Schließlich hatte
Bertrada die Jüngere und Mutter Karls des Großen im Kylltal ihren
Wohnsitz. Bertrada die Ältere war Stifterin der Abtei Prüm. Die
Eifel und das Land nördlich und westlich ist urfränkisches
Kernland. Kein Wunder, dass Deutsche und Franzosen, Belgier und
Niederländer in der Geschichte Karl den Großen, je nach politischer
Sicht und Zeitgeist, für sich reklamieren. Seit 1945 aber wird
Charlemagne als Vater Europas bezeichnet, als ein Herrscher, der
erstmals nach dem Niedergang des römischen Reiches vor allem den
Norden Europas einte. Der Mittelmeeraum hatte sich nach dem
Ausgreifen des Islams über Nord-Afrika bis nach Spanien, kulturell
verändert. Die Herrscher des Mittelalters, die Ottonen und Staufer,
sahen im Karl den Urheber des Heiligen Römischen Reiches Deutscher
Nation, dass erst 1806 durch Napoleon Bonanparte sein Ende in dieser
Form gefunden hatte. War Karl ein heiliger Mensch oder der
Sachsenschlächter? Fragen warum die Nazis, nach den Ausführungen
von Prof. Dr. Max Kerner, Probleme mit dem Frankenkönig und Kaiser
hatten. Einerseits wurde er als nationales Symbol, als Germanenführer
stilisiert, andererseits war er für die Ideologen dieser Zeit zu
international und zu christlich. Unbestritten sei aber Karls Leistung
bei der Christianisierung der germanischen Stämme und seine
Bedeutung für das christliche Europa im Mittelalter, als Nachfolger
der römischen Kaiser. Dies sei abzulesen, so Kerner, an den Münzen
aus jener Zeit, die einerseits den Imperator, aber auf der anderen
Seite der Medaille Kreuz und Tempel darstellen. Einhard, der Chronist
Karls des Großen, hat sich nach Worten Professor Kerners methodisch
an Sueton angelehnt, der es wusste, römische Kaiser biografisch ins
rechte Licht zu rücken. Dies tat er aber nur, um Ludwig dem Frommen,
Sohn und Nachfolger Karls, eine edle und rechte Amts- und
Lebensführung vor Augen zu führen. Denn es gab Kritik am allzu
lebenslustigen Hofe Karls des Großen. Einmal seine Frauen, deren
Zahl und Namen nicht alle bekannt sind. Zum anderen seine Kinder, von
denen er einige hatte. Sein ältester Sohn war angeblich nicht
thronfähig, weil schwul. Zu seiner Schwester Gisela wird Karl ein
inszestuöses Verhältnis angedichtet. Selbst die Existenz des ersten
karolingischen Kaisers wird von einigen Historiker bezweifelt, deren
Namen dem Professor aus Aachen aber im Vortrag nicht einmal über die
Lippen kamen. „Um diese Theorien ist es aktuell sehr leise
geworden“, sagt Max Kerner und weiter: „Im Karlsschrein zu Aachen
befinden sich die sterblichen Überreste eines
körperlich, großen Mannes, die über 1200 Jahre alt sind. In der
Büste ist Karls Schädeldecke verwahrt.“ Der Initiator der Reihe
„Dichtung und Wahrheit“ im Schloß Bürresheim, Dieter Dierkes,
Vorsitzender Richter des Oberlandesgerichtes a.D, bedankte sich
abschließend und Dr. Angela Kaiser-Lahme übereichte Prof. Dr. Max
Kerner als kleinen Dank eine Infobroschüre zum Schloss Bürresheim.
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Bonner OB Nimptsch bei Wahlverwandten zum Thema „Teilen“
Am
22. Februar 2014 hielt der Oberbürgermeister der Stadt Bonn auf
Einladung des Vereins der Wahlverwandtschaften Bonn in der Duisdorfer
Johanniskirche einen Vortrag zum Thema „Teilen“. Dabei bezog er
in starkem Maß „Teilen“ auf die Entwicklung der öffentlichen
Finanzen in unserem Bundesland und in Bonn. Dazu beschrieb er
Entscheidungsprozesse und bezog auch die Auswirkungen unseres
Handelns heute auf die kommende Generation mit ein.
Marion
Markham und Oda Beckmann, beide Wahlverwandte, hatten die Idee, den
OB der Stadt Bonn zu bitten, zu diesem Thema bei den Wahlverwandten
in BN-Duisdorf zu referieren. Dazu hatte er in der Kreuzkirche am
Bonner Kaiserplatz im letzten Herbst gesprochen, jetzt tat er es noch
einmal vor interessierten Hörern in der Duisdorfer Johanniskirche.
Jürgen
Nimptsch schlug einen großen Bogen von Hauptstadtzeiten Bonns bis
hin zur heutigen Situation mit überall knapper werdendem Geld und
Ressourcen. Sehr umfassend und engagiert schilderte er auch die
vielen oder auch wenigen Möglichkeiten, wie man mit „Mangel“
umgehen kann.
Henrich
Fenner
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Vielfältigkeit von Klaus Marek
Die
Galerie im Schokoladenkontor

Klaus Marek neben seinem Bild "Lebenszyklus" aus dem Jahr
2012
Wer
aufmerksam durch die Biergasse im beschaulichen Bad Breisig flaniert,
dem ist das Schokoladenkontor sicher schon aufgefallen, dass etwas
versteckt zwischen Cafés und Buchläden liegt. Doch Süßigkeiten
gibt es da heute nicht mehr – dafür Besonderheiten des Künstlers
Klaus Marek, der dort sein Atelier und seine Galerie eingerichtet
hat. Ein Blick durch die Fenster lässt erahnen, dass hier kreative
Vielseitigkeit geboten wird. Skulpturales und figürliche Malerei,
Abstraktion und konkretisierte Abbildung. Das künstlerische
Repertoire des 1942 in Hindenburg geborenen Autodidakten ist
umfangreich.
Nimmt
sich der Passant die Zeit einzutreten, wird er von der
Reichhaltigkeit der Werke und Geräumigkeit des Kontor überrascht.
Nichts deutet bei der sonnengelben Fachwerkfassade darauf hin, dass
es neben dem sichtbaren Ausstellungsraum vier weitere – mit
Gemälden und Skulpturen arrangierte Räume gibt – einen
malerischen Innenhof, ein Fachwerkhaus mit zwei Ausstellungsräumen.
Ein verwunschener Skulpturengarten rundet das stimmungsvolle Ambiente
ab. Es mögen über 1000 Kunstwerke sein, die Klaus Marek seit 50
Jahren geschaffen hat. Die Vielseittigkeit der Werke ist Programm-
gegenständlich und abstrakt, ausgeführt in den unterschiedlichsten
Techniken und mit verschiedenen Materealien zeugen sie von
Experimentierfreudigkeit und Ideenreichtum. „Ich male und gestalte
für mich, sagt Marek, das ist meine Lebensphilosophie und
-Therapie“. Viele Arbeiten haben keinen Titel. „Der Betrachter
soll Deutung oder Botschaft selber erleben.“ Es lässt sich kaum
eine wirkliche Phase entdecken, keine Entwicklung identifizieren,
früh schon scheint sich die eigene Art ausgebildet zu haben,
vielseitig zu sein – wohl aber ist die durch Jugend und Reifung
veränderten Motivwahl nachvollziehbar. Porträt und Landschaft
werden zu kubischen Formen und filigranen Farbstrichen. "Jeder
Betrachter sieht etwas anderes – und dass soll er auch",
erklärt Marek, der keine Linie oder Botschaft vermittel will –
außer dem Gefallen bei gutem Geschmack. "Darum gebe ich den
Bildern auch keinen Titel", sagt Marek. Er weist aber auf eine
Filzstiftzeichung auf Glas hin: Die "Arabellion" – Köpfe
der Menschen, die Geschichte machen – aber keine Politiker –
sondern der Mensch von der Straße. Das Bild ist entstanden in der
Zeit des Arabischen Frühlings – seit 2011. Es gibt eben auch
thematisch festgelegte Werke.
Klaus
Marek ist verheiratet und hat drei Töchter. Nach seinem Studium am
Polytechnikum in Friedberg arbeitete er als Technischer Redakteur und
20 Jahre als Vertriebsleiter. Seit 2007 ist er im Unruhestand und
betreibt die Galerie in Bad Breisig – in der auch Lesungen,
philosophische Treffs und Vorträge stattfinden."Die Kunst, die
ich mache ist erschwinglich und auf jeden Fall auch dekorativ, vor
allem wenn man sie mit den Drucken und Vervielfältigungen
vergleicht, die in Kaufhäusern zu erwerben sind." Das was der
Kunstineressierte bei Marek findet sind Unikate, verschiedener
Stilrichtugen, Sujets und Techniken von Kleinstformaten bis zu über
4qm große Bilder. Ein Besuch überzeugt!
Galerie
Klaus Marek, Biergasse 24, 53498 Bad Breisig, www.galerie-marek.de
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Wahlheimat am Rhein
Ausstellung über den Bildhauer und Zeichner Lajos Barta
8. November 2013 – 23. März 2014
»Seine kraftvollen und ausgeglichenen Werke spiegeln den präzisen
Blick wider, den er auf die Welt hatte. Manche seiner Skulpturen
erreichen monumentale Größe, andere
bleiben eher intim, aber alle Skulpturen sind von vollendeter Harmonie
(). Dank seiner unerschöpflichen Vorstellungskraft und seiner
Wahrhaftigkeit fügt sich Lajos Barta in die Reihe der
großen Künstler seiner Zeit.«
(José Pereira, 2012)
Lajos Barta im Festsaal Bahnhof Rolandseck mit Skulptur, 1967
Foto: Eric Krupp
Erstmals widmet sich das Arp Museum Bahnhof Rolandseck in einer
Überblicksschau dem ungarischen Bildhauer Lajos Barta (1899-1986). Im
Themenjahr des »Künstler-Ich« erinnert
die Ausstellung an den charis.matischen Menschen und Künstler sowie
seine span.nende, durch die Zeit- und Kunstgeschichte des 20.
Jahrhunderts tief geprägte Biografie.
Erst spät setzte sich Barta mit der Abstraktion, dem beherrschenden
künstlerischen Thema des 20. Jahr.hunderts auseinander und schuf 1943 in
Budapest seine erste
nicht-gegenständliche Zeichnung. Im Jahr darauf konnte er als Jude der
Verfolgung durch das Nazi-Regime entkommen und überlebte im Untergrund.
Nach 1945 gehörte Barta zu den
führenden Künstlern der Avantgarde in der Künstlergruppe »Europäische
Schule«. Im Stalinismus der ungarischen Volksrepublik ab 1950 wurden ihm
als abstraktem
Künstler jedoch die Existenzgrundlagen entzogen. Barta geriet in den
ideologischen Machtkampf zwischen Ost und West. Mitten im Kalten Krieg
ging er 1965 für immer ein den Westen und kam
durch Vermittlung eines Schweizers Freundes an den Künstler.bahnhof
Rolandseck.
Hier baute Barta zwischen 1965 und 1967 zielstrebig einen neuen Bestand an Plastiken und Zeichnungen auf. Eigens für das Rheinufer in Remagen realisierte er die dynamische
Großplastik »Liebeskraft«. Diese gehört zum »Skulpturenufer Remagen«, einem gemeinsamen Projekt der Stadt Remagen und des Arp Museums Bahnhof Rolandseck.
Remagens Bürgermeister Herbert Georgi, Vorstandsmitglied der Landes-Stiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck,
führt hierzu aus: »Bartas monumentale Skulptur, die er als letztes
Werk vor seinem Tod schuf, ist für uns ein bedeutendes Symbol für den
Frieden. Der Künstler entwarf sie für diesen geschichtsträchtigen Ort
vor den Türmen der
zerstörten Brücke von Remagen. Die Plastik steht mit ihrem Motiv des
Tragens sowohl für die Brücke als auch für den Dialog zwischen Menschen
und Nationen.«
Das Arp Museum Bahnhof Rolandseck präsentiert rund 40 abstrakte Plastiken und 90 Zeichnungen,
die im Schwerpunkt die 1940er und 1950er Jahre umfassen. Bisher nie
öffentlich
gezeigte Zeichnungen geben Einblick in die faszinierende Welt der frühen
surrealistischen Phase Bartas und dokumentieren sein Œuvre aus der Zeit
der inneren Emigration während des
Stalinismus. Nach dem Aufstand 1956 entspannte sich die Lage und es
entstanden auch abstrakte Zeichnungen mit humorvoll homoerotischer
Konnotation.
Museumsdirektor Dr. Oliver Kornhoff: » Wir freuen uns sehr,
die erste umfassende monografische Retrospektive des Bildhauers und
Zeichners Lajos Barta im Arp Museum Bahnhof Rolandseck
präsentieren zu können. Von 1965 bis 1967 wurde der Bahnhof Rolandseck
für einige Jahre zu Bartas Wahlheimat. Hier wohnte und arbeitete er und
blieb bis zu seinem Tod diesem Ort der
Künste verbunden, von dem aus er mit 66 Jahren seine zweite
Künstlerkarriere begann.«
Die von dem Kölner Kunsthistoriker Dr. Ulrich Winkler kuratierte
Ausstellung konzentriert sich auf Modelle der 1950er und 1960er Jahre,
die in Ungarn und in der zweiten Heimat Bartas, im
Rheinland, als Monumentalplastiken im öffentlichen Raum realisiert werden konnten. Nie zuvor wurden diese Bronzen, die noch heute in Budapest, Köln, Bonn, Mülheim a. d. Ruhr,
Wuppertal, Siegen und Remagen stehen, als Werkgruppe
zusammengeführt, obwohl sie zu den Meisterwerken Bartas gehören. Bartas
Skulpturen sind in bedeutenden Sammlungen wie zum Beispiel
im Centre Pompidou und in der Nationalgalerie Ungarns vertreten. Im
Rheinland bilden sie, öffentlich zugängig, sein künstlerisches
Vermächtnis.
Die Exponate der Ausstellung kommen von insgesamt 25 Leihgebern,
darunter das ungarische István Király Múzeum in Székesfehérvár, aber
auch
zahlreiche deutsche und französische Privatsammler. Einige Werke gehören
zur Sammlung des Arp Museums Bahnhof Rolandseck. Ein wieder entdecktes
Filmfragment vermittelt in der Ausstellung
einen lebendigen Eindruck des Künstlers bei der Arbeit.
Die Ausstellung wird in Kooperation mit dem Donauschwäbischen Zentralmuseum, Ulm realisiert. Sie findet statt mit großzügiger Unterstützung der
Martin-Lantzsch-Nötzel-Stiftung für die Kunst der 50er Jahre.
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Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der ein Vorwort von
Museumsdirektor Oliver Kornhoff (Hrsg.), Texte von Jutta Mattern, Gábor
Pataki und Ulrich Winkler sowie persönliche
Berichte von Zeitzeugen enthält. (Verkaufspreis: 18 Euro).
Die Ausstellung wird umrahmt von einem bunten museumspädagogischen Programm.
Der Kurator der Ausstellung, Ulrich Winkler, führt zusammen mit dem
Zeitzeugen und ehemaligen
Bürgermeister von Remagen, Peter Kürten, am 18. Januar durch die
Ausstellung. Öffentliche Führungen an jedem zweiten Sonntag (ab dem 10.
November) im Monat um 15 Uhr geben tiefere
Einblicke in das Werk Lajos Bartas. Im Rahmen der »Kunstpause für junge
Eltern« am 4. Dezember um 11 Uhr sind alle Eltern mit ihren Babys
herzlich eingeladen in Kleingruppen die
Ausstellung zu erkunden. Die Führung»Der entschleunigte Blick« mit Dr.
Nicole Birnfeld und Olaf Mextorf ermöglicht es Besucherinnen und
Besuchern, sich in einer
Dialogführung mit einzelnen Objekten vertieft auseinander zu setzen.
Eine Fortbildung für Erzieher/Innen und Lehrer/Innen findet am 12.
November um 16 Uhr statt. Drei individuell buchbare
Workshops (»Zeichenwerkstatt« /»Abstraktion und Natur« /»Viel Gefühl!«)
runden das Programm ab. Weitere Informationen finden Sie auf unserer
Website
www.arpmuseum.org. Eine Anmeldung ist bis zu 10 Tage vor Veranstaltung
möglich unter fuehrungen@arpmuseum.org oder telefonisch unter
02228/9425-63
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und Feiertage 11–18 Uhr
Eintrittspreise: nur Barta-Ausstellung 4 €, erm. 2 €, ganzes Museum 8 €, erm. 6,50 €
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Herr Doktor verdient mehr?
Zum
Problem der akademischen Titel-Inflation
Die
Bachelor und Master-Studiengänge sind eingeführt worden – um das
Studium praxisnah zu gestalten und in der Zeitdauer zu verkürzen –
auch, um die überfrachteten Lehrpläne zu entschlacken. Ist dies
gelungen und ist die Qualität der Ausbildung heute, wie gewollt,
gewährleistet?
Wenn
ich mit heutigen Absolventen und Studierenden spreche – scheint der
Bachelor ein Master-Light zu sein – und der Master käme an die
Qualität der abgeschafften Diplom – und Magister-Studiengänge
nicht mehr heran. Zudem dauere der Bachelor – nicht selten 8 bis 10
Semester – sicher eine "Verbesserung" zu den 12 bis 14
Semester bisheriger Diplomstudiengänge, der einen guten
internationalen Ruf hat. Aber man sollte doch wieder weiter
differenzieren – nach Talenten und Motivation der Studenten. Dies
würde bedeuten, dass der Bachelor wirklich nach 6 bis 7 Halbjahren
des Lernens abgeschlossen ist – und der Master mit 2 Jahren
Spezialisierung eine höhere Qualifikation darstellt. Das Diplom –
und der Magister – der seitjeher den Ruf deutscher Universitäten
ausmachte, könnte dementsprechend für
mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer und für jene
Sozialwissenschaften beibehalten werden, die auf eine
wissenschaftliche Laufbahn vorbereiten – und zur Promotion führen
sollen. Der Doktorgrad wäre dementsprechend keine Qualifikation für
Praktiker – sondern für jene, die sich mit Themen theoretisch bis
philosophisch beschäftigen wollen – und ihn nicht als eine Mittel
des Return-on-Investment in finanziellem Sinne sehen – keine
Reputation für den Zugang in Chefetagen, sondern der Nachweis für
die Fähigkeit der fachübergreifenden Diskursfähigkeit und
Vorbereitung zu Habilitation – als eine Befähigung auch zu Lehre –
nach Berufung zum Professor.
Genau
aus diesem Grund müssten gerade bei Geistes- und
Sozialwissenschaften Diplom und Magisterstudiengänge mit höherer
Regelstudienzeit erhalten bleiben. Der Doktorgrad ist durch das
Schnellverfahren und durch "Ghostwirting" entwertet worden
– lassen wir ihn wieder die Geltung zukommen, die er verdient: Eine
Fähigkeit zur Disputation des eigenen, wissenschaftlich fundierten
Standpunktes – nach Jahren des Studiums – und nicht als Zugang in
die Teppichetage von Wirtschaft, Verbänden und Politik, mit dem
Ziel eine höhere Gehaltsstufe zu erreichen: Genau hierfür muss
eine Karriere mit Bachelor/Bakkerlaureus und Master hinreichend sein.
-kpg- 10/2013
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"Österreichisches Zentrum für Digitale Geisteswissenschaften"
Gezielte Stärkung der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften - Volumen von rund drei Millionen Euro
Im Bild von links nach rechts: Anton
Zeilinger (Präsident der ÖAW), Karlheinz Töchterle (Bundesminister für
Wissenschaft und Forschung) und Michael Alram (Vizepräsident der ÖAW). - Quelle: ots
Wien (OTS) - Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz
Töchterle und ÖAW-Präsident Anton Zeilinger haben heute das
"Österreichische Zentrum Digitale Geisteswissenschaften" aus der
Taufe gehoben. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit
ÖAW-Vizepräsident Michael Alram unterstrichen sie, dass sie "die
Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften gezielt stärken wollen: Damit können die neuen Möglichkeiten, die sich durch die digitale Erfassung und wissenschaftliche Bearbeitung von Texten und Artefakten bieten, vermehrt genutzt werden." Das Zentrum hat eine starke europäische und internationale Anbindung, da es die österreichische Koordinationsrolle für zwei Projekte (DARIAH, CLARIN) zur verstärkten europäischen Vernetzung von Infrastrukturen übernehmen soll und damit
in den Aufbau europäischer Infrastrukturnetzwerke für die Geistes- und Kulturwissenschaften eingebettet wird. Töchterle sieht im "Österreichischen Zentrum Digitale Geisteswissenschaften" auch eine "stimmige Verstärkung des GSK-Schwerpunktes im kommenden EU-Rahmenprogramm HORIZON 2020, der auf Initiative Österreichs gemeinsam mit Deutschland und anderen Ländern erfolgreich verankert wurde".
Die wissenschaftliche Erhebung, Erschließung und Sicherung von
Datenbeständen des kulturellen Erbes sowie deren forschungsgeleitete Aufbereitung und Analyse zählen zu den wichtigsten Aufgaben der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften. Digitale Methoden und Technologien haben die Forschung im Bereich der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften und des kulturellen Erbes nachhaltig verändert und bereichert. Dieser Tatsache wird mit dem "Österreichischen Zentrum Digitale Geisteswissenschaften" Rechnung getragen. Denn: Die digitale Erfassung und Bearbeitung von umfangreichen Datenbeständen und deren Verknüpfung erschließen neue Dimensionen, auch für die
wissenschaftliche Analyse, für Theoriebildung und Methodenreflexion.
"Dadurch werden die Forschungspotenziale der Geistes-, Sozial-, und Kulturwissenschaften erheblich erweitert", so Töchterle. Das
"Österreichische Zentrum für Digitale Geisteswissenschaften" soll im Jänner 2014 gestartet werden und hat ein Volumen von rund drei Millionen Euro für drei Jahre. Die Kosten werden zwischen dem Ministerium und der ÖAW geteilt: rund 1,6 Millionen Euro steuert das Ministerium im Kontext der Förderung europäischer
Infrastrukturnetzwerke bei, die restlichen Mittel bringt die ÖAW in
Kooperation mit weiteren beteiligten Institutionen auf. Neben
mehreren Partnern in Österreich umfasst das Netzwerk auch eine Reihe ausländischer Kooperationspartner, darunter etwa die renommierte Max Planck Gesellschaft in Deutschland oder die Universität Oxford.
"Die ÖAW als eine Institution, an der traditionell vielfältige geisteswissenschaftliche Forschung betrieben wird, ist ein idealer Ort für den Aufbau eines Österreichischen Zentrums für Digitale Geisteswissenschaften. Intensive Netzwerkbildung auf nationaler Ebene im Bereich der Forschungsinfrastrukturen für die Digitalen Geisteswissenschaften und verstärkte Integration dieses österreichischen Netzwerkes auf europäischer und internationalerEbene werden die Hauptziele dieses Zentrums sein", betont ÖAW-Präsident Anton Zeilinger."Im Rahmen des Zentrums wird die wissenschaftliche Digitalisierung von Materialien aller Art einen integralen Bestandteil der Forschungstätigkeit darstellen. Wesentlich ist, dass die langfristige Verfügbarkeit der Digitalisate und der dazu erstellten
Forschungsdaten in dynamischer und innovativer Form gewährleistet wird. Nicht zuletzt wird damit auch eine Initiative zur Ausbildung von Jungforschern und -forscherinnen im Bereich der Digitalen Geisteswissenschaften gestartet", ergänzt ÖAW-Vizepräsident Michael Alram. -ots-
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Aus Blech und Plastik
Generation
Pop: "Cola-Mann" des Aktionskünstlers HA Schult ist im
Weltkulturerbe Völklinger Hütte eingetroffen

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Bildquelle: Völklinger Hütte
HA Schults berühmte "Trash People" waren schon in der
Arktis, am Matterhorn und an der Chinesischen Mauer. Nun lernen zwei
von ihnen das Weltkulturerbe Völklinger Hütte kennen. Das
Weltkulturerbe Völklinger Hütte zeigt in der Ausstellung
"Generation Pop!" einen "Cola-Mann" von HA Schult
– eine lebensgroße Skulptur, die aus Coca-Cola-Objekten wie
Cola-Dosen oder –Bechern zusammengesetzt ist. Der "Cola-Mann"
stammt direkt vom Künstler. Der zweite "Müllmann" von HA
Schult, der in "Generation Pop!" gezeigt wird, ist eine
Leihgabe der "Saarbrücker Zeitung".
HA Schult ist einer der bedeutendsten Künstler der Pop-Kultur. Er
liebe zwar den Pop, sagt er, allerdings habe die Pop Art schon immer
eine Nähe zum Konsumdenken gehabt. Dieses Konsumdenken stellt HA
Schult mit seinen Figuren, die aus "Müll" zusammengesetzt
sind, in Frage. Andy Warhol hat Coca Cola zur Pop-Ikone des Konsums
gemacht, HA Schult thematisiert dieses Konsumdenken kritisch.
HA Schult hat maßgeblich zu unserem heutigen Umweltbewusstsein
beigetragen. Seine Werke finden sich weltweit in den bedeutendsten
privaten und öffentlichen Sammlungen. Die "Trash People"
zählen zu den bekanntesten Kunstwerken des Aktionskünstlers und
zweifachen documenta-Teilnehmers. Spektakuläre Installationen seiner
"Müllmänner" wurden in verschiedenen Großstädten wie
Moskau und Paris oder eben auch in der Arktis und wie auf dem Foto am
Matterhorn realisiert.
Der Ort für HA Schults nächstes Kunstprojekt ist vom 25. bis 29.
September 2013 der alte Hafen von Barcelona. Dort werden seine "Trash
People" als Gesamtkunstwerk wie Boat-People aus dem Meer
steigen.
"Generation Pop! … hear me, feel me, love me!" im
Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist das bedeutendste
Ausstellungsprojekt unserer Gegenwart zum Phänomen Pop. Sechs
Themenräume zur Pop-Kultur der 50er, 60er oder 70er-Jahre bis hin
zum 21. Jahrhundert machen das Lebensgefühl der Generation Pop
erlebbar, die durch Musik und Pop-Kultur geprägt wurde.
PM Völklinger Hütte
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"Kunst in Leben, Leben ist Kunst"
Die
„Initiative der Breisiger Künstler“ zeigt aktuelle Werke

Brunnenkönigin Anne I. und Walter Buhr vor dem "Magier" auf der Vernissage der Ausstellung "Kunst ist Leben - Leben ist Kunst" - am 7. September 2013 im Jugend- und Kulturbahnhof Bad Breisig. Foto: Gerigk
Am
Samstag, den 7. September 2013 - eröffnete der Bürgermeister der Stadt
Bad Breisig, Bernd Weidenbach, die Ausstellung „Kunst ist Leben –
Leben ist Kunst“ im Jugend- und Kulturbahnhof der Kurstadt.
Die
„Initiative der Breisiger Künstler“ zeigt bis zum 22. September
2013 Fotografien von Walter Buhr, Skulpturen und Großformate von
Klaus Marek - sowie interkulturelle Werke von Waltraud Kolarov. Auch
Gemälde von Erika Weißenhagen - und erstmalig von Sophie Adrian,
sind zu sehen.

Klaus Marek vor seinem Gemälde "Emotionen"
In der „Initiative Breisiger Künstler“ sind
darüber hinaus Doris Anger, Annegrete Brix-Schulz, Hilla Hildebrand,
Erika und Paul Hömmerich, Lisa Leukert, Angelika Lutze, Klaus-Peter
Püschel und Karl-Heinz Ziehbarth vertreten. Die Ausstellung ist
täglich – außer Montag, von 16:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Der
Eintritt ist frei.
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Calder trifft Arp – eine künstlerische Wiedervereinigung
Calder
trifft Arp – eine künstlerische Wiedervereinigung
Dauerleihgabe
von Alexander Calders »Hextopus« an das Arp Museum Bahnhof
Rolandseck

Alexander Calder,
Hextopus, 1955 ©VG Bild-Kunst, Bonn
2013, Foto: David Ertl
Eine
künstlerische Wiedervereinigung der besonderen Art erfahren der
amerikanische Bildhauer Alexander Calder und der deutsch-französische
Künstler Hans Arp ab dem 31. August 2013 im Arp Museum Bahnhof
Rolandseck. Beide trafen sich 1930 in Paris als Mitglieder der
Künstlergruppe »Abstraction-Création«, die sich der
Weiterentwicklung der abstrakten Kunst widmete. Neben seinen weltweit
bekannten bewegten Skulpturen, den »Mobiles«, schuf Calder auch
unbewegliche und teils monumentale Konstruktionen aus Stahlblech, für
die Hans Arp den Begriff »Stabile« prägte.
Calders
Stabile »Hextopus«, das er 1955 eigens für das amerikanische
Generalkonsulat in Frankfurt entworfen hatte, wird nun als
Dauerleihgabe für fünf Jahre im Außenbereich des Richard
Meier-Neubaus eine neue Heimat finden. »Calders ,Hextopus‘ ist
nicht zuletzt aufgrund seiner Größe von zwei Metern spektakulär
und fügt sich wunderbar in das Profil des Arp Museums. Dieses reiht
sich nun ein in die Gruppe jener international beachteten Museen und
Kulturinstitutionen, die in Brüssel und Montreal ebenso wie in New
York oder Chicago mit Calders Plastiken Werke eines der wichtigsten
amerikanischen Bildhauer des 20. Jahrhunderts präsentieren.
Gleichzeitig ist die Leihgabe Ausdruck einer lebendigen
Kulturfreundschaft, die die USA mit Deutschland, und besonders mit
Rheinland-Pfalz, verbindet. Mein herzlicher Dank gilt dabei besonders
dem amerikanischen Generalkonsul Kevin C. Milas für sein Vertrauen,
dem Arp Museum Calders bedeutende Skulptur zu überlassen«, sagte
die rheinland-pfälzische Kulturministerin Doris Ahnen anlässlich
der offiziellen Übergabe der Skulptur am Samstag, dem 31. August
2013.
Museumsdirektor
Dr. Oliver Kornhoff ergänzte: »Es ist mir eine große Freude,
dass wir diese wunderbare Skulptur nach der Documenta von 1964
erstmals wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen können und
dies im Dialog mit den Werken seiner Künstlerfreunde Hans Arp und
Sophie Taeuber-Arp.«
Eingeladen
waren zu diesem Anlass neben US-Generalkonsul Kevin C. Milas aus
Frankfurt auch Vertreter deutsch-amerikanischer Institutionen,
darunter die Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz und das
Amerika-Haus Nordrhein-Westfalen.
Alexander
Calder,
geboren 1898 in Philadelphia, USA, stammte aus einer Künstlerfamilie.
Er absolvierte erst ein Ingenieurstudium, bevor er sich seiner
künstlerischen Ausbildung in New York und Paris widmete. 1930 trat
er nach ersten Erfolgen der Künstler-Gruppe »Abstraction-Création«
bei und lernte neben Piet Mondrian und Joan Miró auch Hans Arp
kennen. Der Besuch eines Planetariums inspirierte ihn zu ersten
beweglichen abstrakten Drahtplastiken, die später als »Mobiles«
weltweit bekannt wurden. Damit begründete Calder die »Kinetische
Kunst«. Im Gegensatz dazu entwickelte er später tektonisch-schwere
Skulpturen aus Stahlblech, die Stabiles. Schon zu Lebzeiten wurden
seine Werke in mehreren Retrospektiven gezeigt und er erhielt
zahlreiche Preise. 1976 starb Calder in New York.
PM Arp-Museum
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"Keine Sofa-Melker mehr"
Ein Plakat der CDU - das mit Generationenbild die Schuldenfrage thematisiert
Auch
im voraussichtlich letzten unmittelbaren Zusammentreffen der
Spitzenkandidaten der Parteien, heute am 3. September 2013 im
Bundestag, spielten Europa und die Schulden der südeuropäischen
Länder doch wieder eine Rolle. Vorher hatte man insbesondere der CDU
vorgeworfen, das Thema aus dem Wahlkampf heraushalten zu
wollen.
Bundeskanzlerin
Angela Merkel hielt der Opposition und insbesondere Peer Steinbrück
eine gewisse Unberechenbarkeit vor. Die
Regierung könne nicht sicher gehen, dass die SPD den eingeschlagenen
Weg mitgehe – wenn diese von Eurobond und Schuldentilgung rede. Merkel
betonte, dass der Euro gut für Deutschland sei und dass
es dem Lande nur gut gehen könne, wenn es Europa gut gehe. Der Euro
sei gut für Deutschland und Europa. Merkel forderte für die deutsche
Solidarität mit Griechenland selbstverständlich auch
Eigenleistung von Athen.
Auch
wenn Deutschland im letzten Jahr eine Neuverschuldung von 100 Milliarden
Euro zu verzeichnen gehabt hätte – sei das ein großer
Fortschritt zu den 262 Milliarden im Jahr zuvor. Die Schuldenbremse
werde eingehalten und 2015 könne mit der Tilgung begonnen werden. Rainer
Brüderle hielt Peer Steinbrück mit Bezug auf den
Vorwurf der Verletzung des Amtseides gegen Merkel auf einen
Wahlkampf unterhalb der Gürtellinie entgegen.
Gregor
Gysi wandte sich vor allem gegen Rüstungsexporte und militärische
Auslandseinsätze und betonte, dass die Linke die einzige
Partei der Deutschen Einheit und Friedenspartei sei. Peer Steinbrück
warf der Regierung Tatenlosigkeit und Uneinigkeit vor, was sich am
Beispiel der Pkw-Maut zeige. Merkel ginge am Gängelband der
FDP und sie sei eine Architektin der Macht – aber nicht des Landes.
Gegen die versprochene Mietpreisgrenze hätte die Union im Bundestag
schon abgestimmt und die Lohnuntergrenze sei eben kein
Mindestlohn. Die Regierung betreibe Steuerbetrug betone Steinbrück,
mit Blick auf die Griechenland-Bürgschaften – und die
Einkommenentwicklung sei in der Regierungszeit extrem
auseinandergedriftet. Bei der Euro-Rettung habe Merkel
Glaubwürdigkeit verspielt, sagte Frank Walter Steinmeier an die Adresse
der Regierung. Wolfgang Schäuble entgegnete, dass die erneute
Euro-Debatte von der Opposition angezettelt wurde. Katrin Göring-Eckhardt fasste die Energiewende und die Eurokrise schlaglichtartig
zusammen: Die Energiewende von der schwarz-gelben Regierung
managen zu lassen sei - etwa so schlau, wie die Eurokrise von den
Lehmann Brothers.
Die Debatte im Bundestag enthielt viele der polemischen Begrifflichkeiten aus den TV-Duellen der Vortage:
Am 1.
September 2013 fand in den vier führenden Sendeanstalten um 20:30 Uhr
das TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und
Herausforderer und Spitzenkandidat der SPD Peer Steinbrück statt. In
90 Minuten stellten sich beide den Fragen von Anne Will (ARD), Maybritt
Illner (ZDF), Peter Klöppel (RTL) und Stefan Raab
(Sat1). Die erste Frage ging an Peer Steinbrück – das
Schlussstatement hielt Angela Merkel. Beide hatten über die gesamte
Sendezeit etwa denselben Anteil an Sprechzeit.
Das
Thema EU – und Europa wurde in knapp sechs Prozent der Redezeit
behandelt. Dabei betonte Angela Merkel, dass der Euro für
Deutschland „wichtig und richtig“ sei – und das Deutschland
insgesamt vom Euro sehr profitiere. Das Festhalten an der
Gemeinschaftswährung läge im ureigensten Interesse der Bundesrepublik.
Es sei
nur vernünftig an der gemeinsamen Währung festzuhalten und
Solidarität mit den schwächeren Staaten zu üben. Peer Steinbrück betonte
die Fehler bei der Einführung des „Euro“ - und kritisierte die
Flexibilisierung des Stabilitätspaktes als einen Fehler. In diesem
Zusammenhang wurde von Peer Steinbrück auf die „falsche“ Sparpolitik der
Bundesregierung hingewiesen, die schwache Staaten in
eine Rezession dränge. Dem widersprach Merkel und verwies auf das
„zarte Pflänzchen“ der ökonomischen Erholung in den Krisenstaaten. Beide
vermieden jedoch von „Euro-Krise“ zu sprechen – und
insbesondere Angela Merkel betonte die Leistung der Bundesregierung,
die Deutschland aus der Finanzkrise heraus geführt habe. Dies könne
Beispiel auch für die anderen Staaten in Europa sein. Von
beiden wurde weniger der Begriff EU als Europa zur Thematik
verwendet.
Insgesamt
gab es bei diesem TV-Duell, dem einzigen der Spitzenkandidaten vor der
Bundestagswahl 2013, keinen größeren Fauxpas.
Allerdings verweigerte Peer Steinbrück die von Maybritt Illner, Anne
Will und Stefan Raab gestellte Frage nach der Gerechtigkeit der
Politikergehälter. Angela Merkel sagte auf die Fragen, ob die
Politiker in Deutschland angemessen bezahlt würden ein kurzes klares
„Ja“.
Unsicherheit
zeigt Peer Steinbrück, als er zu den Pensionen und Renten Stellung
beziehen sollte. Er trat für eine Überprüfung der
Höhe und die Anpassung der Steigerungen an die Renten ein. Darauf
konterte Merkel mit dem Verweis auf niedrige Pensionen, gerade bei
Polizisten.
Bei
der Frage nach der NSA bzw. „Snowden-Affäre“ sagte Steinrück, die
Regierung Merkel würde den Schaden vom Deutschen Volke nicht
abwenden. Dies sei Eid verletzend. Merkel betonte, dass auf
deutschem Boden das deutsche Recht auch eingehalten würde, z.B. Email –
die über ausländische Server laufen, aber nicht dem deutschen
Recht unterlägen.
Diese
beiden Aspekte, „NSA-Affäre“ und Pensions- bzw. Rentensicherung waren
neben dem Mindestlohn, den Peer Steinbrück
flächendeckend forderte – und Merkel den Tarifparteien überlassen
wolle, die wesentlichen Kontrapunkte der Diskussion. Steinbrück sprach
in diesem Zusammenhang von einen „Flickenteppich“ der
Lohnzahlungen.
Die
Moderatoren machten einen gut vorbereiteten Eindruck – und insbesondere
Stefan Raab erzeugte durch seine humorvolle Art der
Fragestellung, die gleichzeitig insistierend war, Interesse an der
insgesamt eher „plätschernden“ Debatte. Dennoch konnten Höhepunkte
ausgemacht werden, wenn es um Stabilität und Wirtschaft,
Steuern und Finanzpolitik als auch um Sicherheitspolitik ging. Hier
betonte insbesondere Merkel, dass ein Eingreifen in Syrien nur mit einem
internationalen Mandat – aber ohne militärische
Beteiligung Deutschlands, möglich sei– also nur im Rahmen der UN, EU
oder der NATO. Peer Steinbrück schloss eine deutsche Beteiligung an
militärischen Maßnahmen generell aus. Auch die
Stellungnahme Angela Merkels zur Pkw-Maut, wobei sie von Peer
Steinbrück aufgefordert wurde, hatte Brisanz. Angela Merkel sagte: „Mit
mir wird es eine Pkw-Maut nicht geben“. Dies steht im
Gegensatz zu den Ankündigungen des CSU-Vorsitzenden Horst Seehofers,
nur einen Koalitionsvertrag zu unterschreiben, bei dem eine derartige
Maut Berücksichtigung findet.
Insgesamt
sahen 17,5 Millionen Zuschauer die Debatte auf ARD, ZDF, Sat1 und RTL –
geschätzt ein Viertel des Elektorats. In einer
telefonischen Quick-Abfrage durch Infratest hielten 49% Peer
Steinbrück für überzeugender, 44 Angela Merkel – bei etwas über 1000
befragten Zuschauern – die jedoch vorab über die Abfrage
informiert waren – und also die Sendung aufmerksam verfolgten.
Bei
den unentschlossenen Wählern lag Steinbrück mit 54% zu 35 % vorne. Für
59 Prozent der befragten Zuschauer wirkte Merkel
sympathischer, Steinbrück aber offensiver (aggressiv). Insgesamt
hatten 41 % ihre Meinung über die Kandidaten bestätigt gesehen, 10
Prozent hätten ihrer Meinung geändert und – für 47 % habe die
Debatte nach Selbstauskunft keinen Einfluss auf ihre
Wahlentscheidung.
Die
Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) sah hingegen Merkel gegenüber 40% und
Steinbrück mit 33 Prozent vorn. Im Morgenmagazin MoMa von
ARD und ZDF am 2. September 2013, wurde nach einer Internetanalyse
bestätigt, dass über Angela Merkel am meisten „gezwitschert“ wurde, und
die Häufigkeit der „Tweets“ bei Fragen von Stefan Raab
sich mehrten. Es bildete sich ein eigener „Twitter-Account“ zur
Halskette von Angela Merkel in weiß-scharz--gold-rot-weiß, der am frühen
Nachmittag des 02. September 2013 über 10.000 „Follower“
hatte.
Das
Monheimer Institut für psychologische-empirische Forschung berichtete im
MoMa von 20 befragten Studenten, die während der
Sendung über einen Regler ihre Zustimmung zu Äußerungen der
Kandidaten kund tuen konnten. Hierbei zeigte sich nach Aussagen des
Institutsleiters Wolfgang Schlünzen (MOMA- 02. September 2013) –
das Steinbrück vor allem durch seine Klarheit und Deutlichkeit
punkten konnte. Je klarer die Aussage, desto stärker wurde auch die
Zustimmung. Die vorherigen Ansichten der Probanden sind jedoch
weitestgehend durch die Debatte nicht beeinflusst worden, sondern
wurden eher verstärkt.
Insgesamt
lassen die Einschätzungen zu der Fernsehdebatte die Vermutung plausible
erscheinen, dass vorhandene Ansichten verstärkt
und dass eigene Klientel an Wähler motiviert wurde. Allerdings
wurden und werden infolgedessen auch Unentschlossene Grundlagen für ihre
Meinungsbildung haben – und motiviert werden, zur Wahl zu
gehen. Dies betrifft Erstwähler eher als Nichtwähler und
Politikverdrossene, deren ablehnende Haltung zur Politik sich auch durch
die Fernsehdebatte nicht ändern durfte – eher durch persönliche
Erfahrung mit Politikern vor Ort – also im unmittelbaren Kontakt.
Durch
das Szenario des Fernsehduells mit vier fragenden Moderatoren
reagierten die „Rivalen“ v.a. auf die für nach dem
Publikumsinteresse unterstellten Themen Finanzen, Löhne,
Netz-Sicherheit, Familie, hier: Kita und Betreuung und weniger Euro und
internationale Sicherheit im Sinne der
Friedenserhaltung.
Es
ist schon bemerkenswert, aber bei einer Bundestagswahl nicht
überraschend, dass alle Themen aus nationaler Perspektive betrachtet
und diskutiert wurden – und dass dies der Wichtung der Themen in den
untersuchten Internetauftritten der Wochzeitungen hier entspricht: - es
werden vor allem die Themen Gesellschaft und Soziales
im Sinne von Stabilität und Sicherheit aus deutscher Perspektive
diskutiert. Dies wirft einen Blick auf den an sich konservativen
politischen Diskurs über alle Medien und Parteien hinweg – man
könnte auch sagen „Deutschland betreibt hier eine Nabelschau.“
Debatte der Kleinen:
Am 3.
September 2013 konnten dann die „Kleinen“ Parteien in einer TV-Debatte
Stellung nehmen. Um 20:15 befragen Sigmund Gottlieb vom
und Jörg Schönenborn in der ARD Gregor Gysi von „Die Linke“, Jürgen
Trittin von den „Grünen“ und Rainer Brüderle von den „Liberalen / FDP.
Die AfD und die Piraten waren nicht vertreten. Die
wesentlichen Themen, an denen sich die Gemüter erhitzten waren neben
den traditionellen der FDP: -den Steuern, der Grünen: -die
Umweltpolitik – und den Löhnen: – die Soziale Gerechtigkeit, bei
den Linken, die Debatte um die Finanzpolitik, insbesondere in Bezug
auf den Euro – die auf alle Themenbereiche durchschlug. Dabei war die
Kontroverse hitzig und die „Gladiatoren“ erregt – fielen
einander ins Wort, ließen den Moderatoren kaum Chance, die Fragen
ausführlich zu stellen.
Gregor
Gysi punktete vor allem mit dem ständigen Hinweis auf die
Gerechtigkeitslücke in der wirtschaftlichen Versorgung der
Bevölkerung. Die Gesellschaft desintegriere, die Schere zwischen Arm
und Reich klaffe immer weiter auseinander – und deswegen müsse es eine
Steuer für Millionäre geben. Dass dieses Argument auch
bei Jürgen Trittin Anklang fand, ist kaum verwunderlich. Er beklagte
aber vor allem, dass Fehler in der Umsetzung der von Rot-Grün
eingeleiteten Politik bei der Energiewende – Ursache für die
Kostensteigrungen sei beispielsweise die Energieumlage, die die
Stromkosten insgesamt bis auf 6 Cent pro Kilowattstunde erhöhen könnte,
wenn der aktuelle Umstrukturierungsprozess zur Windenergie
andauere. Gysi forderte zudem einen Staffeltarif für Energiekosten –
der einen Sockelverbrauch pro Kopf kostenfrei lassen, denn jedoch die
Kosten mit dem Verbrauch etwa proportional steigen
sollten.
Trittin
benutzte als Erster in der Runde den Begriff „Euro-Krise“ - womit er
sehr polemisierte, aber er forderte auch europäische
Solidarität. Rainer Brüderle sagte, dass Griechenland Fortschritte
gemacht habe, das es aber wirtschaftliche Impulse bräuchte, vor allem
hinsichtlich der Infrastruktur brauchte es Hilfe, womit er
wohl auch die Funktionalität der griechischen Administration meinte.
Brüderle kritisierte zudem die Entscheidungsprozesse der EZB – in der
ein Staat wie Malta dasselbe Stimmengewicht habe wie
Deutschland. Aber die Schulden der europäischen Südstaaten dürften
nicht durch Eurobonds verallgemeinert werden, eine politische Absicht,
die Brüderle Trittin unterstellte – und dieser
zurückwies. Die Politik der schwarz-gelben Koalition habe
Deutschland aus der Finanzkrise herausgeführt,, meinte Brüderle- und in
diesem Sinne weiter: Armut in Deutschland könne durch eine
leistungsbezogene Rente und einen leistungsbezogenen Lohn vermieden
werden – vor allem sei es aber besser, wenn jemand arbeite und wenigsten
etwas Geld dafür bekäme, als wenn er ganz von
staatlichen Zuwendungen abhängig sei. Zudem habe die Regierung 260
Milliarden in Forschung und Bildung investiert und finanzielle
Sonderaufgaben erfüllen müssen, so Brüderle.
Gregor
Gysi entgegnete dem Vorschlag der Leistungsrente mit dem einen
bedingungslosen Grundeinkommen – zudem müsse die
Steuerprogression derart bereinigt werden, dass neben höheren
Steuern für Millionäre auch der gesamte Mittelstandsbauch geglättet
werden müsse – also die hohen Steuern für Handwerk,
Dienstleistung und Produktion der kleinen und mittelständischen
Unternehmen in diesem Bereich sollten gesenkt werden. Denn der Staat
habe in den letzen vier Jahren 100 Milliarden mehr ausgegeben
– als er hatte – trotz sprudelnder Steuereinnahmen, so Trittin und
weiter: „Es darf keine Sofa-Melker mehr geben“, womit er sich auf
diejenigen Landwirte bezog, die zwar keine Kuh im Stall hatten
– aber eine Milchquote. Trittin forderte mit dieser plakativen
Polemik den Abbau unsinniger Subventionen, womit man in Deutschland über
100 Milliarden Euro sparen könne. Zudem führe die
Sparpolitik zur Rezession in ganz Europa – und die 27% der
Bürgschaften, die Deutschland in den Hilfspakten übernommen haben –
würden wohl zur Auszahlung kommen, meinte auch Gregor
Gysi.
Auf die internationalen und europäischen Steueroasen wurde allerdings nicht besonders eingegangen – die dem europäischen Fiskus
Mindereinnahmen von 1.000.000.000.000 – in Worten: Eine-Billionen-Euro – verursachen.
Es
muss bei allem auf die psychologische Dimension der Schuldenproblematik
hingewiesen werden, denn neben und als Folge
einer realen, d.h. materiellen Rezession, stellt sich schnell eine
psychische Depression ein – die sich aus Überlastung und Komplex
zusammenbaut: Ein Teufelskreis – der sicherlich von allen
Kombattanten der TV-Duelle gesehen werden sollte. Wer nicht froh
ist, kann nicht froh schaffen – in Griechenland – wie in Deutschland.
-kpg-03/09/13-
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Europäische Tage des Denkmals
50 Länder öffnen den Zugang zu historischen Sehenswürdigkeiten

Im
September genießen Millionen von Menschen freien Zugang zu Tausenden
von selten geöffneten historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten in
50 Ländern,
und dies im Rahmen der jährlich stattfindenden Europäischen Tage des
Denkmals, einer gemeinsamen Initiative der Europäischen Kommission und
des Europarats. Die Europäischen Tage des Denkmals 2013 werden morgen (am 30. August)
in Jerewan, Armenien, offiziell eröffnet; das Land führt derzeit den
Vorsitz im Ministerkomitee des Europarats. Auch eine neue interaktive Website
wird an diesem Tag freigeschaltet: Sie bietet detaillierte
Informationen zu den geöffneten Sehenswürdigkeiten sowie zu den
Sonderveranstaltungen, die die einzelnen Länder anlässlich der Tage des
Denkmals ausrichten.
Wie gewohnt bieten auch die diesjährigen Europäischen
Tage des Denkmals eine reiche und vielfältige Auswahl an faszinierenden
Sehenswürdigkeiten und Ereignissen, die die Geschichte lebendig werden
lassen. In Nordirland beispielsweise werden die Besucher auf eine
imaginäre Reise zu einem mittelalterlichen Kampf eingeladen, wobei sie
„das Heft eines Schwertes und das Gewicht eines Kettenhemds sowie das
Klicken des Visiers am Helm“ spüren. „Macht & Pracht“ lautet das
Thema in den Niederlanden, wo die Besucher 400 Jahre Geschichte erleben
dürfen. Die „Treffpunkte“ in Schweden bieten eine emotionale Reise zu
Orten der Begegnung und des Aufbruchs über die Jahrhunderte, während die
Schweiz das Landschaftserbe durch den Themenkreis von „Feuer Licht
Energie“ beleuchten wird.
Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend, kommentierte: „Die
Europäischen Tage des Denkmals sind eine fantastische Initiative, an
der sich Menschen jeden Alters und Hintergrunds erfreuen können. Wir
erwarten, dass in diesem Jahr mehr als 20 Millionen Erwachsene und
Kinder diese besondere Gelegenheit nutzen werden, um Sehenswürdigkeiten
zu besichtigen, die der Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglich
sind. Auf diese wunderbare Art können wir dafür sorgen, dass unser
gemeinsames europäisches Erbe wertgeschätzt und für kommende
Generationen erhalten wird, und gleichzeitig den lokalen Gemeinden etwas
Gutes tun durch mehr Tourismus.“
Gabriella Battaini-Dragoni, stellvertretende Generalsekretärin des Europarats, fügte hinzu: „Der
Erfolg der Europäischen Tage des Denkmals rührt daher, dass diese
Initiative auf lokaler Ebene von städtischen und regionalen
Gemeinschaften getragen wird. Jedes Jahr werden Gemeinden in ganz Europa
Teil einer großen Kulturfamilie, die ihr überreiches Kulturerbe
feiert.“
Hintergrund der Europäischen Tage des Denkmals
Die erstmals 1985 veranstalteten Europäischen Tage des Denkmals finden seit 1999 als gemeinsame Initiative der Europäischen Kommission
und des Europarats statt. Die 50 Unterzeichnerstaaten des Europäischen
Kulturabkommens beteiligen sich an den Europäischen Tagen des Denkmals.
Zwar rücken die Kulturveranstaltungen lokale Fertigkeiten und
Traditionen, Architektur und Kunst in den Vordergrund, doch ist ihr
wichtigstes Ziel, dass die Menschen einander kennen und verstehen
lernen.
Mehr zum Thema
Veranstaltungsprogramm
Quelle: EU
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Gedenktag an die Toten in totalitären Regimen
Kein Opfer ist jemals vergessen
Am Vorabend des europäischen Gedenktages für die Opfer der
totalitären Regime, am 22. August, fand im Hof des Museums der
Genozidopfer eine Zeremonie des Kerzenanzündens statt, während dieser
Zeremonie hat der Außenminister Linas Linkevičius unterstrichen,
wie wichtig es ist, an die Opfer immer zu erinnern, um Repressionen in
der Zukunft vorzubeugen. „Es ist wichtig den Qualen der
Verstorbenen einen größeren Sinn zu verleihen und auf diese Art
und Weise den Repressionen von grausamen Regimen in der Zukunft sowohl
in Europa als auch im Rest der Welt vorzubeugen. Das ist
besonders relevant für die junge Generation. Diese Kerzen zeigen
unseren festen Glauben an die Freiheit, Demokratie und Menschenrechte“,
sagte L. Linkevičius.
Während der Zeremonie haben der Abgeordnete des Europäischen
Parlamentes Vytautas Landsbergis, der litauische Justizminister Juozas
Bernatonis, der ungarische Vize-Premier Tibor Navracsics,
der estnische Justizminister Hanno Peykur das Wort ergriffen.
Heute, am 23. August, wird in Vilnius der für ganz Europa
bestimmter Gedenktag für die Opfer der totalitären Regime veranstaltet,
in der Gedenkstätte des Parks von Tuskulenai werden weitere
Gedenkveranstaltungen stattfinden: die Ausstellung
„Totalitarismus in Europa“ wird eröffnet, die Jugendkonferenz findet
statt, die das Wissen der jungen Menschen über das europäische
Gedächtnis vertiefen soll.
An den Veranstaltungen, die gemeinsam von dem Außenministerium,
dem Justizministerium und dem Forschungszentrum für litauische
Genozidopfer und Resistenz organisiert werden, werden Teilnehmer
aus Litauen, Ungarn, Lettland, Estland, Polen, Tschechien,
Kroatien, Rumänien, Zypern, Spanien, Österreich und den Niederlanden
erwartet.
Nach der Konferenz werden die Vertreter der europäischen Jugend
„den Spuren der Deportationen und Resistenz“ folgen und gedenkträchtige
Orte in Vilnius und im Umkreis von Druskininkai
besuchen.
Quelle: EU-Ratspräsidentschaft
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Dialekte beleben digitale Kommunikation
Osnabrück. Erstaunliche Wendung:
Sprachwissenschaftler stellen fest, dass ausgerechnet die digitale
Kommunikation der plattdeutschen Mundart wieder zu einer stärkeren
Verbreitung
verhilft. In einem Interview
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte
der Leiter des Centrums für Niederdeutsch an der Universität
Münster, Hermann Spiekermann, "Untersuchungen zeigen, dass in Chats
plötzlich wieder Plattdeutsch vorkommt". Der Professor erklärte
dies damit, dass Dialekte immer dann eine besondere Bedeutung
hätten, wenn Gesprächspartner sich sehr gut kennen und in einer sozialen
Nähe befinden würden. Dies sei bei vielen digitalen
Kommunikationsformen und sozialen Netzwerken dezidiert der Fall.
"Wenn ich dagegen Standarddeutsch oder Hochdeutsch spreche, ist immer
eine Distanz da", sagte Spiekermann.
Dialektwörter oder Dialektformen hielten inzwischen in die
allgemeine Jugendsprache Einzug. Auch das Prestige des Plattdeutschen
steige. Früher habe man noch befürchtet, dass Kinder in der
Schule
Nachteile haben könnten. "Inzwischen ist es wissenschaftlich belegt,
dass durch
die Mehrsprachigkeit bestimmte Strukturen im Gehirn aufgebaut
werden, die für das Erlernen weiterer Fremdsprachen sogar vorteilhaft
sind", sagte der Experte. Außerdem gehöre Plattdeutsch zum
kulturellen Erbe Norddeutschlands. "Das sollten wir nicht verloren
gehen lassen." Die Zahl der Sprecher liege bei geschätzten fünf
Millionen Menschen.
Quelle: http://www.noz.de
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Geschichtsstunde mit Angela Merkel zum 52. Jahrestag des Mauerbaus in Deutschland

Bundeskanzlerin Angela Merkel
hat am Berliner Heinrich-Schliemann-Gymnasium eine "Vertretungsstunde"
im Fach Geschichte gegeben. Thema war der 52. Jahrestag des Mauerbaus.
Merkel erinnerte in einer Geschichtsstunde der
12. Klasse an den Beginn des Mauerbaus am 13. August 1961. Mit diesem
Unterrichtsthema wollte die Bundeskanzlerin das Bewusstsein der
Schülerinnen und Schüler für die Freiheits- und Demokratietraditionen
der deutschen Geschichte stärken.
Vor Beginn des Unterrichts sagte sie: "Für mich ist
es ganz spannend, dass aus dem eigenen Erleben plötzlich für die
Jüngeren, die jetzt den Unterricht bekommen, schon Geschichte geworden
ist."

Die Bundeskanzlerin als "Vertretungslehrerin"
Foto: Bundesregierung/Kugler
Die Kanzlerin hat schon mehrfach mit Schülern diskutiert, aber noch
nie in einer Schule Unterricht gehalten. "Ich habe mich noch einmal ein
bisschen geschichtlich sattelfest gemacht", erklärte sie. Es sei ein
Unterschied, ob man über persönliches Erleben berichte oder Fakten
weitergebe.
Die Vertretungsstunde ist eine Aktion des
Jugendmagazins "SPIESSER", bei der eine prominente Persönlichkeit eine
45-minütige Unterrichtseinheit in einem Fach ihrer Wahl vor einer
Schulklasse hält. "SPIESSER" hatte die Bundeskanzlerin eingeladen,
nachdem Leserinnen und Leser sie sich in einer Umfrage als
"Vertretungslehrerin" gewünscht hatten.
Quelle:BPA
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Kampf den Produktfälschungen - bei Alkohol

EU und China intensivieren Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Handels mit gefälschten alkoholischen Getränken
Der EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Dacian Cioloș, und
der Minister der chinesischen Behörde für Qualitätsüberwachung,
Inspektion und Quarantäne, Zhi Shuping, unterzeichneten heute in Peking
eine Absichtserklärung über die Bekämpfung des Handels mit gefälschten
alkoholischen Getränken. In dem Dokument heißt es, dass beide
Vertragsparteien die wachsende Bedeutung des bilateralen Handels mit
alkoholischen Getränken anerkennen, sich der Bedeutung der
Herkunftsfeststellung bewusst sind und die Notwendigkeit einer engen
Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Produktfälschungen in diesem
Sektor sehen.
„Dies ist
ein Schritt hin zu einer effizienteren Zusammenarbeit zwischen der EU
und China bei der Bekämpfung von Produktfälschungen im Wein- und
Spirituosensektor, der positive Auswirkungen bei wirtschaftlichen und
handelspolitischen Aspekten, aber auch im Hinblick auf die öffentliche
Gesundheit und die Lebensmittelsicherheit haben wird. Damit werden
Vorteile nicht nur für die Hersteller, sondern auch für die chinesischen
Verbraucher verbunden sein, die auch weiterhin in den Genuss sicherer,
vielfältiger und hochwertiger Produkte kommen, “ erklärte EU-Kommissar
Cioloș nach der Unterzeichnung des Dokuments.
Laut
Absichtserklärung sind die beiden Vertragsparteien entschlossen, ihren
Dialog im Rahmen der umfassenden strategischen Partnerschaft EU-China zu
intensivieren und
-
einschlägige
Informationen über den Handel mit diesen gefälschten Produkten
auszutauschen, damit sie in ihrem Zuständigkeitsbereich wirksame
Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen ergreifen können,
-
Fälschungspraktiken,
einschließlich der Fälschung von Ursprungszeugnissen, Herkunftszeichen
oder ähnlichen Begleitdokumenten, im Territorium der EU und Chinas
aufzuspüren und
-
Maßnahmen zu ermitteln, die am
besten geeignet sind, Abhilfe gegen diese Praktiken zu schaffen, wozu
auch gehört, dass Möglichkeiten geprüft werden wie die Einführung
zweckmäßiger Systeme für die Kontrolle und Rückverfolgbarkeit, das
Organisieren von Schulungen und Seminaren zu Themen wie Kontrolle und
Rückverfolgbarkeit, sowie die Anwendung von Nachweismethoden und die
Authentifizierung durch Laboranalysen.
Die
derzeitige Arbeitsgruppe für alkoholische Getränke, die die Mechanismen
der Zusammenarbeit beaufsichtigen und lenken wird, konnte bestehende
EU-China-Förderprogramme ausfindig machen, die für die Finanzierung der
notwendigen Maßnahmen und Schulungsmaßnahmen herangezogen werden
könnten.
Quelle: EU
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Die Bundesnetzagentur soll ihren Vorschlag zu den Festnetz-Zustellungsentgelten ändern oder zurückzuziehen.

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Das hat die Europäische Kommission heute (Donnerstag) erneut gefordert.
Die
Regulierungsstellen der anderen EU-Mitgliedstaaten unterstützen den
Standpunkt der EU-Kommission. Die deutsche Regulierungsbehörde soll ihre
vorgeschlagene Berechnungsmethode korrigieren, weil die Entgelte
ansonsten auf das Dreifache des EU-Durchschnitts steigen würden. Kommt
die Bundesnetzagentur dieser Aufforderung nicht nach, erwägt die
EU-Kommission geeignete rechtliche Schritte.
„Nach dem EU-Telekommunikationsrecht sind
die Mitgliedstaaten verpflichtet, die Interessen der Verbraucher in der
EU zu schützen und den Binnenmarkt voranzubringen“, so Neelie Kroes,
Vizepräsidentin der Europäischen Kommission. „Ein Konzept zur Festlegung
von Anrufzustellungsentgelten, das diesen Grundsätzen und Zielen
entgegensteht, kann ich nicht gutheißen.“
Zustellungsentgelte sind
Tarife, die Telekommunikationsnetzbetreiber sich gegenseitig für die
Anrufzustellung zwischen ihren Netzen in Rechnung stellen. Diese Kosten
werden über die Gesprächstarife letztlich an Verbraucher und Unternehmen
auf der Endkundenebene weitergegeben.
Quelle: EU
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EU-Kommission: "Made in Germany" nicht in Gefahr

09.08.2013
Die Europäische Kommission weist Berichte über angeblich von
ihr geplante Einschränkungen bei der Verwendung des "Made in
Germany"-Labels zurück.
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Weder will die Kommission die Herkunftsbezeichnung abschaffen noch erschweren.
Im Gegenteil: Durch die im Februar
vorgelegten Vorschläge zur Produktsicherheit wird das Label "Made in
Deutschland" gestärkt und in der gesamten EU rechtlich besser geschützt.
In dem Gesetzespaket heißt es dazu: "Bei Produkten, die in der EU
hergestellt worden sind, ist als Ursprung entweder die EU oder ein
bestimmter Mitgliedstaat anzugeben." (Artikel 7, Verordnungsentwurf über
die Sicherheit von Verbraucherprodukten).

Genauer: die Herkunft eines Produktes ist
das Land, wo die letzte wesentliche, wirtschaftlich gerechtfertigte Be-
und Verarbeitung stattfindet. Eine Tasche, die also in Deutschland aus
importiertem Leder zu einer fertigen Tasche verarbeitet wird, gilt dann
als "Made in Germany". Die Vorschläge der Kommision sollen also
sicherstellen, dass ein Produkt "Made in Germany" auch wirklich in
Deutschland produziert worden ist.
Zurzeit gibt es kaum gemeinsame Regeln
zur Herkunftskennzeichnung, so dass Unternehmen als Herstellungsort
ihres Produkts angeben können, was sie wollen. Aber Unternehmen, die in
der EU produzieren, sollten ihre Kunden über die Herkunft ihrer Produkte
informieren können und gegen falsche Herkunftsangaben ihrer
Wettbewerber geschützt sein. Deutschland hat keine bindende
Gesetzgebung zur Nutzung von "Made in Germany". Die Verantwortung liegt
zurzeit bei den Herstellern. Das OLG Düsseldorf hat aber 2011 ausgeführt
dass Kunden erwarten dass mit „Made in Germany“ und „Produziert in
Deutschland“ gekennzeichneten Waren maßgeblich in Deutschland
hergestellt werden. Die Vorschläge der Kommission sind in diesem
Sinne.
Herkunftskennzeichnung war schon immer
ein schwieriges Thema im Binnenmarkt. Viele Mitgliedstaaten haben
versucht, Regeln zur nationalen Herkunftskennzeichnung einzuführen. Von
daher gibt es einen klaren Bedarf seitens der Mitgliedstaaten, die
Herkunftsbezeichnung klar zu regeln. Auch das Europäische Parlament
hatte eine Gesetzesinitiative zum Thema Herkunftsbezeichnung gefordert.
Außerdem führt das Fehlen von Regeln zu vielen Missbräuchen im
Binnenmarkt.
Der Vorschlag ist eine praktische Lösung
für ein schwieriges Problem. Er wird nationale Hindernisse unterbinden,
die auf unterschiedlichen Regeln zur Herkunftsbezeichnung herrühren, und
schützt Unternehmen vor unlauterem Wettbewerb. Der Vorschlag wird keine
Zusatzkosten für Unternehmen zur Folge haben und ist frei von
zusätzlichen Bürokratiekosten. Und Qualitätskennzeichnung fällt nicht in
den Wirkungsbereich des Vorschlags. Der Vorschlag betrifft nur reine
Verbraucherprodukte.
Quelle: EU
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Europäische Union gibt Kürzungen der Fangquoten für 2013 bekannt

Die
Europäische Kommission hat heute angekündigt, für 2013 die Fangquoten
der Mitgliedstaaten zu kürzen, die erklärt haben, ihre Quoten im Jahr
2012 überschritten zu haben. Durch diese jährlich erfolgenden Kürzungen
kann die Kommission die Schäden, die den im Vorjahr überfischten
Beständen zugefügt wurden, umgehend ausgleichen und eine nachhaltige
Nutzung gemeinsamer Fischereiressourcen durch die Mitgliedstaaten gewährleisten.
Maria Damanaki, EU-Kommissarin für maritime Angelegenheiten und Fischerei, erklärte: „Da
wir nun an der Umsetzung der Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik
arbeiten, geht es uns vorrangig darum, die Vorschriften strikt und
gerecht durchzusetzen. Ich stelle fest, dass die Überfischung im
Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist, und setze mich dafür ein,
diesen Trend längerfristig fortzusetzen. Dies
wird Teil unserer stetigen Bemühungen um die Durchsetzung von
Kontrollvorschriften sein, die von entscheidender Bedeutung sind, um
eine Ende der Überfischung und die langfristige Nachhaltigkeit unserer
Bestände zu erreichen.“
Quotenkürzungen werden an denselben
Beständen vorgenommen, die im Vorjahr überfischt wurden, wobei
zusätzliche Abzüge für kontinuierliche Überfischung, eine Überfischung
von mehr als 5 % oder die Überfischung eines Bestands, für den ein
Mehrjahresplan gilt, erfolgen.
Sollte ein Mitgliedstaat jedoch über
keine Quote zum Ausgleich für die Überfischung verfügen, so werden die
entsprechenden Mengen von einem anderen Bestand in demselben
geografischen Gebiet abgezogen. Dabei wird berücksichtigt, dass es
Rückwürfe in gemischten Fischereien zu vermeiden gilt. Die Kürzungen bei
anderen Beständen werden in Absprache mit den betreffenden
Mitgliedstaaten beschlossen und später in diesem Jahr in einer separaten
Verordnung veröffentlicht.
Hintergrund
Rechtsgrundlage für die Kürzungen ist die Verordnung (EG) Nr. 1224/2009.
Darin wird die Kommission ermächtigt, Abzüge von künftigen Quoten der
Mitgliedstaaten vorzunehmen, die ihre Quoten überfischt haben. Um die
Nachhaltigkeit der Bestände sicherzustellen, werden dabei bestimmte
Multiplikationsfaktoren gemäß Artikel 105 Absätze 2 und 3 der Verordnung
angewendet.
Quelle: EU
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Keine Strafzölle im Solar-Streit mit China
Die Europäische Kommission
ergreift keine vorläufigen Maßnahmen im Verfahren gegen die Einfuhr
subventionierter Sonnenkollektoren, Zellen und Wafer aus der
Volksrepublik China. Die am 8. November 2012 auf Veranlassung des
betroffenen Wirtschaftszweigs der Union eingeleitete
Antisubventionsuntersuchung der EU läuft parallel zu der entsprechenden
Antidumpinguntersuchung. Die Europäische Kommission kann binnen
9 Monaten beschließen, vorläufige Ausgleichszölle einzuführen. Im
jetzigen Fall führt die Kommission keine vorläufigen Maßnahmen ein;
gleichwohl setzt sie die Untersuchung aktiv fort, um bis zum Ende dieses
Jahres zu endgültigen Feststellungen zu gelangen.

Fotoquelle: EU
Da eine etwaige Schädigung des
Wirtschaftszweigs der Union bereits in der Vorphase durch die
vorläufigen Antidumpingmaßnahmen gegen die betreffende Ware und die
diesbezügliche Preisverpflichtung der chinesischen Ausführer
ausgeschlossen wurde, wird der Schutz des Wirtschaftszweigs der Union
vor unfairen Handelspraktiken durch den jetzigen Beschluss nicht
beeinträchtigt. Der Verzicht auf vorläufige Antisubventionsmaßnahmen
greift einem etwaigen späteren Beschluss im Rahmen der endgültigen
Sachaufklärung allerdings nicht vor.
Hintergrund
Die Kommission ist von Rechts
wegen verpflichtet, eine Untersuchung einzuleiten, wenn ein
Wirtschaftszweig der Union einen zulässigen Antrag stellt und Beweise
dafür vorlegt, dass eine aus einem oder mehreren Ländern ausgeführte
Ware subventioniert und der Wirtschaftszweig infolgedessen geschädigt
wird. Ein derartiger Antrag wurde im letzten Jahr von der europäischen
Solarbranche gegen die Einfuhren von Solarpaneelen, Zellen und Wafern
aus China gestellt. Daraufhin kam die Kommission ihrer Pflicht nach und
leitete am 8. November 2012 eine Antisubventionsuntersuchung ein. Nach
den EU-Regeln und den WTO-Regeln ist die Einleitung und Durchführung
paralleler Antidumping- und Antisubventionsuntersuchungen zur selben
Ware zulässig.
Die parallele Antidumpinguntersuchung und die Preisverpflichtung der chinesischen Ausführer
In der parallel laufenden
Antidumpinguntersuchung wurden am 5. Juni 2013 vorläufige Zölle
eingeführt. Die Untersuchung wird trotz der Preisverpflichtung der
chinesischen ausführenden Unternehmen, die am 2. August von der
Europäischen Kommission akzeptiert worden war, weitergeführt. Die
Sachverständigen befassen sich nun intensiv mit den Stellungnahmen und
Beiträgen, die im Rahmen der Untersuchung nach der Einführung der
vorläufigen Maßnahmen bei der Kommission eingingen. Die am 27. Juli 2013
angekündigte Preisverpflichtungsvereinbarung geht auf die vorläufigen
Maßnahmen zur Einführung von Antidumpingzöllen zurück. Die
Preisverpflichtung trat am 6. August in Kraft. Die Kommission erklärte
sich bereit, das Nötige zu tun, um die Antisubventionsuntersuchung im
endgültigen Stadium in die Preisverpflichtung einzubeziehen, falls dies
gerechtfertigt ist.
Das weitere Vorgehen
Sobald die Kommission ihre
Analysen sowohl im Antidumping– als auch im Antisubventionsverfahren
abgeschlossen hat, wird sie alle interessierten Parteien über ihre
Feststellungen unterrichten, damit sie dazu Stellung nehmen können. Nach
umfassender Auswertung und Einschätzung der Stellungnahmen wird die
Kommission ihre endgültigen Feststellungen aus den beiden Untersuchungen
treffen. Die Frist für die Einführung endgültiger Zölle läuft in beiden
Fällen am 5. Dezember 2013 aus.
Die Kommission führt derzeit auch
eine Antidumping- und eine Antisubventionsuntersuchung zu den Einfuhren
von Solarglas aus China durch. Solarglas ist ein Rohstoff, der zur
Herstellung der aus China stammenden Solarpaneele eingesetzt wird. Die
Solarglasuntersuchung ist aber ein eigenständiger Fall. Die
Feststellungen in den Solarpaneeluntersuchungen haben darauf keinen
Einfluss.
Weiterführende Informationen
Pressemitteilung vom 8. November 2012: Einfuhren von Solarpaneelen aus China – EU leitet Antisubventionsuntersuchung ein (MEMO/12/844)
Pressemitteilung vom 27. Juli 2013: Einvernehmliche Lösung im Solarpaneel-Fall zwischen der EU und China (MEMO/13/729)
Rede von EU-Handelskommissar Karel De Gucht zur einvernehmlichen Lösung im Solarpaneel-Fall zwischen der EU und China, 29. Juli 2013 (MEMO/13/730)
Quelle:EU
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EU fördert Filme beim 66. Festival von Locarno

EU-Programme MEDIA und Kreatives Europa im Rampenlicht auf dem Filmfestival von Locarno
Auf dem
66. Internationalen Filmfestival im schweizerischen Locarno (7. bis
17. August) werden neun Filme gezeigt, die über das EU-Programm MEDIA
gefördert wurden. Fünf davon nehmen am Wettbewerb teil und vier werden
auf der 8000 Zuschauer fassenden Piazza Grande auf einer der größten
Freiluft-Kinoleinwände weltweit gezeigt. Androulla Vassiliou, für das
Programm MEDIA zuständiges Kommissionsmitglied, wird das Festival an
diesem Wochenende besuchen. Höhepunkte in diesem Jahr werden unter
anderem die Auftritte von Christopher Lee, Faye Dunaway, Anna Karina,
Werner Herzog, Sergio Castellitto, Otar Iosseliani und Jacqueline Bisset
sein, die für ihr Lebenswerk ausgezeichnet werden.
„Das
Programm MEDIA steht einmal mehr im Rampenlicht in Locarno, das seit
jeher eine fantastische Plattform für den europäischen Film ist“, sagte Kommissarin Vassiliou und fügte hinzu: „MEDIA
steht für eine starke europäische Filmindustrie und für kulturelle
Vielfalt. Es freut mich ganz besonders, dass unsere talentiertesten
Filmemacher auch in Zukunft über MEDIA gefördert werden, das ab nächstem
Jahr Teil des neuen Programms Kreatives Europa sein wird.“
Etwa
150 000 Kinoliebhaber werden beim diesjährigen Festival erwartet,
ebenso wie 3000 Fachbesucher aus der Welt des Films und fast 1000
Journalisten.
Über das Programm MEDIA werden neben den Festivalfilmen
(siehe unten) auch die ‚Industry Days' des Festivals (10. und 11.
August) und die Initiative ‚Step In‘ gefördert, die Produzenten, Agenten
und Vertriebsfirmen, die auf Independent- und Arthouse-Filme
spezialisiert sind, ein Forum für Austausch und Kontaktpflege bieten.
Locarno wird
auch den nächsten PUENTES-Workshop ausrichten; diese Workshop-Reihe
bringt Produzenten aus Europa und Lateinamerika mit Fachleuten,
potenziellen Geldgebern, Agenten und Vertretern von Vertriebsfirmen
beider Kontinente zusammen. Das PUENTES-Konzept wird über MEDIA Mundus,
die internationale Version des Programms MEDIA, gefördert. Eines der
Projekte, denen mit früheren PUENTES-Festivalworkshops der Boden
bereitet wurde, ist Gloria, das neue spanisch-chilenische Drama
von Sebastian Lelio, das auf der diesjährigen Berlinale mit einem
silbernen Bären für die beste Darstellerin (Paulina García)
ausgezeichnet wurde.
Hintergrund
Seit 1991 sind aus dem Programm MEDIA (Akronym für Mesures d'encouragement pour le développement de l'industrie audiovisuelle
– Maßnahmen zur Förderung der audiovisuellen Industrie) 1,6 Mrd. EUR in
die Entwicklung von Filmprojekten, Vertrieb, Aus- und Weiterbildung und
Innovation investiert worden, um die Vielfalt und die internationale
Wettbewerbsfähigkeit der Filmbranche und der audiovisuellen Industrie in
Europa zu steigern.
33 Länder
nehmen gegenwärtig an MEDIA teil: die 28 EU-Staaten sowie die Schweiz,
Island, Liechtenstein, Norwegen und seit Juli dieses Jahres auch Bosnien und Herzegowina.
Aus dem EU-Haushalt 2007-2013 sind
755 Mio. EUR an Fördermitteln über MEDIA vergeben worden. Etwa die
Hälfte ist in die Förderung des Vertriebs ausländischer Filme in den
teilnehmenden Ländern geflossen und ca. 20 % gingen an Produzenten und
Regisseure für neue Filmprojekte. Mit den restlichen Mitteln sind
Marketing und Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Filmschaffende
unterstützt worden.
Produktionsfirmen, die für eine MEDIA-Förderung ausgewählt werden, erhalten im Durchschnitt einen Zuschuss von 50 000 EUR.
Über MEDIA
Mundus wird seit 2008 die Zusammenarbeit zwischen europäischen
Filmschaffenden und Partnern aus dem Rest der Welt gefördert. Für den
Zeitraum 2011-2013 ist das Programm mit 15 Mio. EUR ausgestattet.
„Kreatives Europa“ – die Zukunft des Programms MEDIA
2014 beginnt
eine neue Ära für MEDIA und MEDIA Mundus, die dann Teil des Programms
Kreatives Europa sein werden. Über dieses neue Programm werden weiter
Zuschüsse gewährt für die Entwicklung von Filmprojekten, Aus- und
Weiterbildung und Vertrieb, und es wird ein neuer Garantiefonds
geschaffen, der der Kultur- und Kreativwirtschaft den Zugang zu Darlehen
erleichtern soll. Der Gesamtetat für Kreatives Europa im Zeitraum
2014-2020 wird sich voraussichtlich auf rund 1,3 Mrd. EUR belaufen und
damit fast 9 % höher sein als für die gegenwärtigen Programme MEDIA und
Kultur. Das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union
müssen im kommenden Herbst noch ihre endgültige Zustimmung zu dem neuen
Programm geben.
Weitere Informationen
Europäische Kommission: MEDIA
Quelle: EU
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40 Millionen Produktfälschungen beschlagnahmt

Nach dem Jahresbericht der Kommission über Zollmaßnahmen zur Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums beschlagnahmten die Zollbehörden der EU im Jahr 2012 nahezu 40 Millionen Produkte, bei denen eine Verletzung der Rechte des geistigen Eigentums vermutet wurde. Wenngleich niedriger als 2011, ist der Wert der abgefangenen Waren mit nahezu 1 Mrd. EUR nach wie vor hoch. Der heute vorgelegte Bericht enthält auch Statistiken über Art, Ursprung und Beförderungsmethoden gefälschter Waren, die an den Außengrenzen der EU beschlagnahmt wurden. Bei den zurückgehaltenen Waren handelte es sich zu einem großen Teil um Zigaretten (31 %), gefolgt von sonstigen Waren wie Flaschen, Lampen, Kleber, Batterien, Waschmittel (12 %) und Verpackungsmaterial (10 %). Rund 70 % der Zollinterventionen im Jahr 2012 betrafen nach wie vor Post- und Kurierpakete, wobei 23 % der Beschlagnahmen im Postverkehr mit Arzneimitteln erfolgten.
Algirdas Šemeta, EU-Kommissar für Steuern, Zoll, Statistik, Audit und Betrugsbekämpfung, erklärte: „Im Kampf gegen die Produktpiraterie, die den legalen Handel verdrängt, steht der Zoll in der EU an vorderster Front. Der heutige Bericht zeigt, wie intensiv und wichtig diese Arbeit ist. Ich werde mich im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit internationalen Partnern, der Industrie und den Mitgliedstaaten noch stärker für den Schutz geistiger Eigentumsrechte in Europa einsetzen.”
Was die Herkunft der gefälschten Produkte anbelangt, ist China nach wie vor Spitzenreiter. Bei bestimmten Produktkategorien standen jedoch andere Länder an erster Stelle, z. B. Marokko bei Lebensmitteln, Hongkong bei CDs/DVDs und anderen Tabakerzeugnissen (hauptsächlich elektronische Zigaretten und die dazugehörigen Füllflüssigkeiten) und Bulgarien bei Verpackungsmaterial. Ungefähr 90 % aller beschlagnahmten Produkte wurden entweder vernichtet oder es wurden Gerichtsverfahren angestrengt, um den Verstoß festzustellen.
Hintergrund
Wie in der EU-Strategie Europa 2020 hervorgehoben, ist der Schutz der Rechte des geistigen Eigentums ein Eckstein der EU-Wirtschaft und einer der Hauptmotoren für weiteres Wachstum in Bereichen wie Forschung, Innovation und Beschäftigung. Auch aus Gesundheits- und Sicherheitsgründen ist die Sicherung dieser Rechte unerlässlich, da bestimmte Produktfälschungen (wie Lebensmittel, Körperpflegemittel und Kinderspielzeuge), die in einem unregulierten Umfeld hergestellt werden, den Bürger ernsthaft gefährden können.
Der europäische Zoll trägt in wesentlichem Maße dazu bei, die EU-Einfuhr von Produkten, bei denen der Verdacht besteht, dass sie gegen Rechte des geistigen Eigentums verstoßen, zu stoppen. Seit dem Jahr 2000 veröffentlicht die Kommission einen Jahresbericht über die Tätigkeiten des Zolls auf dem Gebiet der Durchsetzung geistiger Eigentumsrechte. Diese Berichte basieren auf Daten, die die nationalen Zollverwaltungen der Kommission übermitteln, und sind ein wertvolles Hilfsmittel für die Zollermittlungen der EU bei mutmaßlichen Verletzungen der geistigen Eigentumsrechte und für EU-Institutionen wie die Europäische Beobachtungsstelle für Verletzungen von Rechten des geistigen Eigentums.
Im Juni 2013 wurde eine neue Verordnung zur Durchsetzung geistiger Eigentumsrechte durch die Zollbehörden angenommen (siehe MEMO/11/332und MEMO/13/527), die die Zollvorschriften zur Durchsetzung dieser Rechte verstärken wird.
Am 10. Dezember 2012 hat der Rat einen neuen EU- Zollaktionsplan für den Zeitraum 2013-2017 angenommen, um Verletzungen der Rechte des geistigen Eigentums zu bekämpfen (siehe MEMO/12/967). Dieser Aktionsplan verfolgt die folgenden strategischen Ziele:
-
Wirksame Durchführung und Überwachung der neuen Vorschriften der EU zur Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums durch die Zollbehörden;
-
Bekämpfung des Handels mit Waren, die Rechte des geistigen Eigentums verletzen, entlang der gesamten internationalen Versorgungskette;
-
Bekämpfung vorherrschender Trends beim Handel mit Waren, mit denen Rechte des geistigen Eigentums verletzt werden;
-
Stärkung der Zusammenarbeit mit der Europäischen Beobachtungsstelle für Verletzungen von Rechten des geistigen Eigentums
-
und den Strafverfolgungsbehörden.
Für den vollständigen Bericht siehe:
http://ec.europa.eu/taxation_customs/customs/customs_controls/counterfeit_piracy/statistics/index_de.htm
Siehe auch MEMO/13/738
Quelle:EU
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Erzeugerpreise der Industrie in Europa stabil

Der Erzeugerpreisindex der Industrie blieb im Juni 2013 im Vergleich zum Vormonat sowohl im Euroraum2 (ER17) als auch in der EU27 stabil, laut Schätzungen von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union. Im Mai fielen die Preise in beiden Gebieten um 0,3%.
Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat stiegen die Erzeugerpreise der Industrie im Juni 2013 im Euroraum um 0,3% und in der EU27 um 0,6%.
Monatliche Veränderungen
Im Vergleich zum Vormonat blieben die Erzeugerpreise in der gesamten Industrie ohne den Energiesektor im Juni 2013 sowohl im Euroraum als auch in der EU27 stabil. In beiden Gebieten verringerten sich Vorleistungsgüter um 0,2%, Gebrauchsgüter blieben stabil und Verbrauchsgüter stiegen um 0,3% an. Die Preise im Energiesektor sowie für Investitionsgüter blieben im Euroraum stabil und nahmen in der EU27 um 0,1% zu.
Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, blieben die Preise in Deutschland, Spanien, Zypern, Rumänien, Slowenien und Finnland stabil. Die höchsten Anstiege des Gesamtindexes wurden in Estland (+6,7%), Dänemark (+0,5%), Italien und Malta (je +0,4%) verzeichnet und die stärksten Rückgänge in Litauen (-0,8%), den Niederlanden (-0,4%), Lettland, Österreich und dem Vereinigten Königreich (je -0,3%).
Jährliche Veränderungen
Im Vergleich zum Juni 2012 stiegen die Erzeugerpreise in der gesamten Industrie ohne den Energiesektor im Juni 2013 im Euroraum um 0,6% und in der EU27 um 0,7%. Verbrauchsgüter erhöhten sich um 2,3% bzw. 2,4%. Gebrauchsgüter verteuerten sich im Euroraum um 0,7% und in der EU27 um 0,5%. In beiden Gebieten stiegen Investitionsgüter um 0,6% an, während Vorleistungsgüter um 0,4% fielen. Die Preise im Energiesektor verringerten sich im Euroraum um 0,6% und blieben in der EU27 stabil.
Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, wurden die höchsten Anstiege des Gesamtindexes in Estland (+14,2%), Rumänien (+4,9%) und Dänemark (+3,6%) verzeichnet und die stärksten Rückgänge in Zypern (-2,1%), Polen (-1,3%) und Schweden (-1,2%). -eurostat-
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Niedrige Zinsen und Freihandel fördern die Konjunktur in Europa und weltweit

Der Rat der EZB hat bei seiner Sitzung am 1. August festgelegt, den Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze
für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität
unverändert bei 0,50 %, 1,00 % bzw. 0,00 % zu belassen. Das günstige Geld, bei einer Inflation von unter 2%, soll vor allem ein solides und stabiles Wachstum der Wirtschaft gewährleisten. Dahingegen würde eine Zinssteigerung zu einer Verknappung an vor allem auch liquiden Geldmittel mittelfristig führen - und das Konsumklima eintrüben.
Gerde in Deutschland wirkt das "billige" Geld positiv auf die Binnennachfrage. Eine Folge des stabilen Euro bei einem Stand von über 1,30 Dollar ist aber auch, dass Exporte realtiv teuer sind. Aus diesem Grunde sind bilaterale Handelsabkommen und die zügige Entwicklung einer transatlantischen Freihandelszone für Verbraucher und Industrie wünschenwert, damit Devisenwertdiskrepanzen weniger bedeutsam werden. Die Probleme in der Lebensmittel- und Agrarwirtschaft gerade bei einem Freihandel mit Übersee, bei denen es zwischen den USA und EU vor allem und Qualitätstandards geht - erscheinen jedoch lösbar - den Willen dazu vorausgesetzt. -kpg-

The EU's bilateral trade and investment agreements – where are we?
Over the next years, 90% of world
demand will be generated outside the EU. That is why it is a key
priority for the EU to open up more market opportunities for European
business by negotiating new Free Trade Agreements with key countries.
If we were to complete all our current free trade talks tomorrow, we
would add 2.2% to the EU's GDP or €275 billion. This is equivalent of
adding a country as big as Austria or Denmark to the EU economy. In
terms of employment, these agreements could generate 2.2 million new
jobs or additional 1% of the EU total workforce. Below is an overview
of the most important on-going and forthcoming free trade negotiations.
On-going negotiations
United States of America –
The first round of the Transatlantic Trade and Investment Partnership
(TTIP) talks took place in Washington, D.C. between 8 and 12 July 2013.
Negotiating groups have set out respective approaches and ambitions in
twenty various areas that the TTIP is set to cover, including those
related to custom duties and technical standards for goods produced on
both sides of Atlantic. The talks have been based on a thorough review
of the stakeholders views expressed to date and have followed the negotiating guidelines the Member States gave to the European Commission beforehand (IP/13/548).
Negotiators identified certain areas of convergence across various
components of the negotiation and - in areas of divergence – begun to
explore possibilities to bridge the gaps. The second round of
negotiations will take place in October 2013, in Brussels.
The initiative of a transatlantic
agreement is based on the recommendations of the EU-US High Level
Working Group on Jobs and Growth that steered the deliberations on the
future EU-US relations since late 2011. According to an independent
study by the Centre for Economic Policy Research, London, an ambitious
and comprehensive trans-Atlantic trade and investment partnership could
bring the EU economic gains of €119 billion a year once the agreement is fully implemented. This would translate on average to an extra €545 in disposable income each year for a family of four in the EU (MEMO/13/211).
Japan – The EU and Japan launched negotiations for a free trade agreement in April 2013 (MEMO/13/348) and have held so far two rounds of talks. The
second round of negotiations took place during the last week of June.
Fourteen working groups focused on various parts of the negotiated text
including trade in goods, services, investment, competition, government
procurement and sustainable development. A further round will take place in Brussels on 21-25 October 2013.
Japan is the EU’s second biggest
trading partner in Asia, after China. An FTA could increase EU GDP by
0.6% and boost EU exports to Japan by a third. 400,000 additional jobs
are expected in the EU as a result of this deal.
The Commission is aware of concerns in
some Member States and industry sectors, particularly as regards
non-tariff barriers in Japan. This is exactly why the Commission agreed
with Japan – even before potential negotiations started – that Europe
could 'pull the plug' on negotiations after one year if Japan does not
demonstrate that it is removing certain non-tariff barriers.
Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) – The EU negotiates currently with four countries of the ASEAN region. The negotiations for a Free Trade Agreement with Singapore, launched in 2010, concluded successfully in December last year (IP/12/1380)
but the talks on investment protection that started only after the
Lisbon Treaty entered into force giving the EU new competencies in this
area are still on-going. The negotiations for a Free Trade Agreement continue also with Malaysia and Vietnam. Thailand started bilateral negotiations with the EU only in March this year (press release) and the second round of talks is now planned in Bangkok for September 2013.
The EU remains open to start
negotiations with other ASEAN partners and hopes one day to integrate
these deals into a global region-to-region trade agreement. As a whole,
ASEAN represents the EU's 5th largest trading partner with €212.8
billion of trade in goods and services. The EU is by far the largest
investor in ASEAN countries accounting for an average of 17.1% foreign
direct investment share during the period 2009-2011.
Southern Mediterranean - The EU has completed so far two rounds of negotiations for a Deep and Comprehensive Free Trade Agreement (DCFTA) with Morocco.
The deal should strengthen EU-Morocco trade relations and will build
upon existing agreements, including the Association Agreement of 2000
and the agreement on agricultural, processed agricultural and fisheries products of
2012. Morocco is the first Mediterranean country to negotiate a
comprehensive trade agreement with the EU. The Commission has also a
mandate to start a similar process with Tunisia, Egypt and Jordan.
Canada - Negotiations for an EU-Canada Comprehensive Economic and Trade Agreement (CETA)
started in May 2009 and are now in their final leg. Canada is the EU's
eleventh most important trading partner whereas the EU is Canada’s
second-largest trading partner, after the United States. In 2012, the
value of bilateral trade in goods between the EU and Canada was €61.7
billion. An economic study jointly released by the EU and Canada before
the negotiations were started showed that a comprehensive trade
agreement could increase their bilateral trade by another €25.7 billion.
India – Substantive
progress has been achieved since the beginning of the negotiations in
2007. Now both sides need to go the final mile to put the package
together. India combines a sizable and
growing market of more than 1 billion people and is an important trading
partner for the EU as well as an emerging global economic power.
Mercosur –
At the EU-Mercosur trade ministerial meeting held in Santiago on 26
January 2013, the EU and Mercosur agreed to exchange offers on customs
duties and quotas not later than in the last quarter of 2013. So far,
nine negotiating rounds held between the EU and Mercosur focused on
trade rules other than direct market access issues.
Gulf Cooperation Council
– Negotiations for a free trade agreement were suspended by the Gulf
Cooperation Council in 2008. Informal contacts between negotiators
continue to take place.
African, Caribbean and Pacific countries (ACP) –
Economic Partnership Agreements (EPAs) are trade and development
partnerships between the EU and African, Caribbean and Pacific countries
(ACP), based on the Cotonou Agreement (2000). The aim
is to consolidate free access to the EU market for products from our
ACP partners, foster trade-related cooperation and promote investment.
EPA negotiations started in 2002 and
have now been concluded with three regions, which have initialled (and
then signed and ratified) an agreement: the Caribbean (CARIFORUM), the
Pacific (the only country currently involved is Papua New Guinea), and
Eastern and Southern Africa (ESA - Zimbabwe, Mauritius, Madagascar, the
Seychelles). Negotiations are in a decisive phase in the Eastern
African Community (EAC) and the Southern African Development Community
(SADC) EPA Group. Progress is uneven in the rest of Sub-Saharan Africa.
From 15 to 19 July 2013, EU Trade
Commissioner Karel De Gucht traveled to four African countries: Kenya
(part of the EAC) and Namibia, Botswana and South Africa (members of the
SADC). Commissioner De Gucht used this opportunity to discuss ways to
strengthen trade and investment relations with the African regions, in
particular through comprehensive trade and development partnerships.
The EU has eleven trade negotiations under way and several more trade and development negotiations (EPAs) ongoing.
Free Trade Agreements finished but not yet applied
Eastern Neighbourhood – The EU has recently concluded negotiations for a Deep and Comprehensive Free Trade Area (DCFTA) with Moldova, Armenia and Georgia. The DCFTAs are part of the Association Agreements with these three countries. The official initialing of the Association Agreements is planned for the Eastern Partnership Summit on 29 November 2013 in Vilnius.
The EU is the main trading partner for each the three countries. In 2011 trade with the EU represented more than 50% of total trade flows for Moldova,
32% of overall trade for Armenia and 26% for Georgia. The DCFTAs will
provide for a significantly improved mutual access for goods and
services between the EU and its eastern neighbours.
Furthermore, they will ensure an open, stable and predictable legal
environment for the benefit of businesses and consumers in Moldova,
Armenia, Georgia and the EU.
Ukraine –
The EU and Ukraine concluded the negotiations for a deep and
comprehensive Free Trade Agreement (DCFTA) in December 2011. On 15 May
2013, the Commission adopted the proposals for Council decisions on the
signing and provisional application of the EU-Ukraine Association
Agreement, including its trade part (IP/13/436). The next step will be the signature of the Agreement by the Council, once the political conditions are met.
Singapore – The negotiations for a Free Trade Agreement (FTA) between the European Union and Singapore were concluded on 16 December 2012 (IP/12/1380). This agreement is the
EU’s second ambitious agreement with a key Asian trading partner, after
the EU-Korea FTA, and the first with a member of the 10-country
Association of Southeast Asian Nations (ASEAN). Once fully implemented,
the deal will open up markets on both sides in a number of sectors,
including banking, insurance and other financial services industries.
Both the EU and Singapore will now seek endorsement from their
respective political authorities and envisage initialling the draft
agreement in summer 2013. The procedures allowing the agreement to
become effective are expected to be completed by the fall 2014.
Singapore is the EU's largest trading partner in South-East Asia.
EU-Singapore trade in goods and services each grew by roughly 40%
between 2009 and 2011 (MEMO/12/993).
Central America (Costa Rica, El Salvador and Guatemala) - The
Association Agreement between the European Union and Central America
was approved by the European Parliament on 11 December 2012 (IP/12/1353) and will apply to EU relations with Honduras, Nicaragua and Panama as of 1 August 2013. The
internal procedures necessary for the application of the agreement in
other three countries of the region - Costa Rica, El Salvador and
Guatemala - are in progress and are expected to be finalised in the near
future.
Once the internal procedures are
accomplished, this agreement will open up markets on both sides, helping
to establish a stable business and investment environment and foster
integration between the EU and the whole of the Central America. The
agreement is also meant to reinforce economic integration between the
members of the Central American region.
There are also five Economic Partnership Agreements with African, Caribbean and Pacific States
that have been negotiated but they have not yet entered into force.
These are Cote d'Ivoire, Cameroon, the Southern African Development
Community, Ghana and the Eastern African Community.
The EU has finished negotiating eleven trade agreements that have yet to enter into force.
Forthcoming negotiations
Agreement on investment protection with China - On
23 May, the European Commission asked the Member States to authorise
the opening of negotiations with China in the area of investment
protection (IP/13/458).
Both sides already expressed their interest in engaging in such
negotiations when they met at the 14th EU-China Summit in February 2012.
The draft negotiating directives for the EU-China investment
negotiations are now being considered by the Council, whose green light
is needed for the Commission to start the talks.
This is the first ever proposal
for a stand-alone investment agreement since foreign direct investment
became the exclusive competence of the EU under the Lisbon Treaty
(December 2009). An EU-China investment agreement would streamline the
existing bilateral investment protection agreements between China and
most EU Member States into a single, coherent text.
Free Trade Agreements already in place
Colombia and Peru – The FTA with members of the Andean region, Colombia and Peru, has been provisionally applied with Peru since 1 March 2013 (IP/13/173) and with Colombia since 1 August 2013 (IP/13/749).
The EU is the second largest trading partner of the Andean region after the US. It
is expected that, once fully implemented, the deal with both Andean
partners will result in total tariff saving for European and Andean
companies of more than €500 million per year. The improved, more stable
conditions for trade and investment are expected to boost trade and
investment between the two regions. The aim of the agreement between
the EU, Colombia and Peru is also to foster regional integration.
Therefore, the door is still open for the other Andean countries –
Ecuador and Bolivia – to enter into the partnership.
Central America (Honduras, Nicaragua and Panama) - The
trade provisions of the Association Agreement between the European
Union and Central America take effect as of 1 August 2013 (IP/13/758)
as regards Honduras, Nicaragua and Panama. This is an important
stepping stone in our relations with those three countries that also
paves the way to a closer integration between the European Union and the
whole of Central America.
The EU is Central America's second
biggest trading partner. In 2012, the total trade flows in goods
amounted to €14 billion, including almost €1.4 billion worth of trade
with Honduras, €1.2 billion with Panama and €0.4 billion with Nicaragua.
Benefits of the agreement will be particularly tangible for the Central
America's economy that is expected to grow by over two and a half
billion euros annually once the agreement applies to the entire region.
South Korea -
This agreement has been the first of a new generation of free trade
agreements that went further than ever before at lifting trade barriers
and making it easier for European and Korean companies to do business
together. As the FTA has lowered import tariffs for European products
at the Korean border, it is estimated that in the first nine months EU
firms have already made cash savings of €350 – from boosts in sales of
European wine to high-quality fashion products (IP/12/708).
Mexico - Since
the entry into force in October 2000 of this comprehensive Free Trade
Agreement, total bilateral trade has doubled, passing from €21.7 billion
in 2000 to €47.1 billion in 2012. On his recent visit to Mexico in
November 2012, EU Trade Commissioner Karel De Gucht called for the
current FTA to be upgraded (SPEECH/12/825).
South Africa -
South Africa is the EU's largest trading partner in Africa. The Trade,
Development and Co-operation Agreement, in force since 2000,
established a free trade area that covers 90% of bilateral trade between
the EU and South Africa. The liberalisation schedules were completed by
2012. South Africa is now involved in further negotiations with the EU as part of the South African Development Community (SADC).
Chile - The
EU and Chile concluded an Association Agreement in 2002, which included
a comprehensive Free Trade Agreement that entered into force in
February 2003. The EU-Chile Free Trade Agreement is broad and
comprehensive and covers all the areas of EU-Chile trade relations. EU
is Chile's second largest source of imports, after the USA. The EU is
also Chile's third largest export market, after the recent rise of China
as an important export market for the EU.
On top of
these "classic" free trade deals, Free Trade Agreements are a core
component of many Association Agreements as well as Customs Unions
(Andorra, San Marino, Turkey). Hence the EU also has free trade deals
in force with a number of countries and territories in Europe (Faroe
Islands, Norway, Iceland, Switzerland, the former Yugoslav Republic of
Macedonia, Albania, Montenegro, Bosnia and Herzegovina, Serbia) and the
Southern Mediterranean (Algeria, Egypt, Israel, Jordan, Lebanon,
Morocco, Palestinian Authority, Syria, Tunisia) and three with African,
Caribbean and Pacific countries (Caribbean, Pacific and Eastern and
Southern Africa).
The EU therefore has 29 trade agreements already in place. This does not include Syria as the trade provisions are not applied.
Quelle: EU
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Immer mehr EU-Bürger nutzen WLAN

Eine neue Untersuchung der Europäischen
Kommission hat ergeben, dass immer mehr Menschen über Wi-Fi (auch
„WLAN“ genannt) ins Internet gehen und dass dieser Trend anhalten wird.
Im Jahr 2012 machten Wi-Fi-Verbindungen von Smartphones und Tablets in
der EU 71 % des gesamten drahtlosen Datenverkehrs aus, und bis 2016
könnte diese Zahl auf 78 % ansteigen. Die überraschenden Ergebnisse
zeigen, in welchem Maße sich das Verhalten der Verbraucher wegen der für
sie geringeren Kosten der Wi-Fi-Hotspots verändert hat. Außerdem wird
in der Studie die Empfehlung ausgesprochen, EU-weit zusätzliche
Funkfrequenzen verfügbar zu machen, damit dieser steigenden Nachfrage
entsprochen werden kann.
Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, sagte dazu: „Wi-Fi
hat einen riesigen Erfolg und ist für alle Beteiligten von Vorteil. Ich
werde mich dafür einsetzen, dass die Europäische Kommission mit
zusätzlichen Frequenzen und weniger Regulierung an einer Ausweitung der
Wi-Fi-Nutzung mitwirkt.“
Mobilfunknetze der 3. und 4. Generation
(3G/4G) sind für eine wirklich mobile Nutzung zwar unverzichtbar,
derzeit sind die zum Betrieb dieser Netze notwendigen
Frequenznutzungsrechte aber sehr teuer. Die Verbraucher müssen in
3G/4G-Netzen hohe Preise bezahlen (z. B. beim Roaming im Ausland), und
in weiten Teilen Europas sind die Netze wegen mangelnder
Frequenzzuteilungen heute bereits überlastet.
„Systeme, bei
denen die Verbraucher ihr eigenes Wi-Fi-Netz mit anderen teilen, sind
ein gutes Beispiel dafür, wie wir alle gemeinsam ein besseres Internet
für alle erreichen können. Alle Menschen in Europa sollten die
Möglichkeit haben, ins Internet zu gelangen, auch wenn sie gerade nicht
zu Hause oder am Arbeitsplatz sind“, sagte Neelie Kroes weiter.
Eine kombinierte Nutzung von
Wi-Fi-Zugangspunkten und anderen kleinzelligen Funkinfrastrukturen,
welche die herkömmlichen großzelligen Mobilfunk-Basisstationen ergänzen,
können die bestehenden 3G/4G-Netze entlasten, indem sie
Rückführungskapazitäten außerhalb dieser Netze bereitstellen, was sowohl
für die Betreiber als auch für die Nutzer billiger ist. Dank eines
breiteren Einsatzes solcher Technik könnten die Betreiber viele
Millionen Euro einsparen, wenn sie ihre Netze ausbauen, um die Nachfrage
ihrer Kunden zu decken. Die Verbraucher würden Geld sparen, wenn sie zu
Wi-Fi wechseln, sobald sie sich in der Nähe eines Hotspots aufhalten,
anstatt für Mobilfunk-Datenverkehr zu bezahlen. Kleine Funkzellen können
auch die Reichweite der Netze erhöhen, beispielsweise an Orten mit
schlechtem Empfang oder innerhalb großer Gebäude.
Die Studie empfiehlt:
-
den Frequenzbereich 5150 MHz–5925 MHz allgemein für Wi-Fi bereitzustellen;
-
das 2,6-GHz-Band und das
3,5-GHz-Band weiterhin vollständig für den mobilen Einsatz
bereitzustellen und eine Konsultation zu den künftigen Lizenzbedingungen
für das 3,5-GHz-Band sowie über weitere neue lizenzpflichtige
Mobilfunk-Frequenzen durchzuführen;
-
die Verwaltungslasten im Zusammenhang mit dem Aufbau von Entlastungsdiensten und ‑netzen an öffentlichen Orten zu verringern.
Hintergrund
Wi-Fi ist die zu Hause und am
Arbeitsplatz am meisten benutzte Zugangstechnik und eignet sich
besonders gut für die Verwendung vieler Geräte an einem einzigen
Internetanschluss. Gerade an öffentlichen Orten wie in Cafés oder an
Knotenpunkten des öffentlichen Nahverkehrs nimmt die Zahl der
Wi-Fi-Hotspots schnell zu. Gleichzeitig suchen die Mobilfunkbetreiber
nach Möglichkeiten, ihre überlasteten 3G-Netze zu entlasten. Die Technik
hilft den Mobilfunkanbietern, die für den Zeitraum 2012–2017
vorhergesagte Steigerung des Mobilfunk-Datenverkehraufkommens um
jährlich 66 % zu bewältigen.
Kleine Zellen sind Funkzugangspunkte mit
niedriger Sendeleistung, die die großen Mobilfunkzellen (Makrozellen)
ergänzen, wie wir sie heute als Mobilfunk-Basisstationen oder ‑Antennen
kennen. Solche Kleinzellen werden sich zu einem wesentlichen Teil aller
Mobilfunknetze entwickeln. 4G-/LTE-Netze werden zunehmend wie ein Netz
aus verschiedenen Schichten kleiner Funkzellen (mit Reichweiten von 10 m
bis 2 km) und großer Funkzellen (mit Reichweiten von über 10 km)
arbeiten, wodurch die kleinen Zellen viel stärker in den Netzbetrieb
integriert werden als bei 3G-Netzen, in denen kleine Zellen nur zur
gelegentlichen Entlastung genutzt werden.
In der Studie wurde die Entlastung („Off-loading“)
des Mobilfunkdatenverkehrs definiert als Weiterleitung von drahtlosem
Datenverkehr, der ansonsten durch großräumige, zelluläre Mobilfunknetze
über sog. „Kleinbereichs-Zugangspunkte“ (LTE oder Wi-Fi) abgewickelt
wird. Smartphones und Tablets können sich leicht in solche alternativen
Netze einbuchen, die eine örtlich beschränkte Reichweite haben und in
Frequenzen betrieben werden können, die auch anderen Netzbetreibern zur
Verfügung stehen.
Weitere Ergebnisse der Studie:
-
Kleine
Wi-Fi-Zellen und kleine LTE-Zellen ergänzen sich, anstatt sich zu
ersetzen. Das Kombinieren beider Techniken hilft, die verfügbaren
Frequenzen bestmöglich auszunutzen und die Kosten so gering wie möglich
zu halten, da Rückführungskanäle und andere örtliche Infrastrukturen
gemeinsam genutzt werden.
-
Entlastungslösungen ermöglichen
grundsätzlich eine viel größere Wiederverwendung von Funkfrequenzen in
einem bestimmten geografischen Gebiet.
-
Durch breitere Kanäle (80 MHz oder 160 MHz) werden neue Wi-Fi-Ausrüstungen viel höhere Datengeschwindigkeiten ermöglichen.
-
Automatische
Authentifizierungsprozesse für den Zugang zu Wi-Fi-Netzen werden die
heutigen Schwierigkeiten bei der manuellen Wi-Fi-Anmeldung (vor allem
bei Verbindungsaufbau und Authentifizierung) weitgehend beseitigen.
-
Lösungen, mit denen Privatpersonen
ihre Bandbreite über Wi-Fi mit anderen teilen können, wie auch eine
Reihe von Wi-Fi-Roaminganbietern machen öffentliche Wi-Fi-Zugänge für
zahlreiche Benutzer immer bequemer und billiger.
Nützliche Links
PDF-Datei der Studie im „EU Bookshop“
Einladung zu einem öffentlichen Workshop zur Erörterung der Studienergebnisse am 3. September 2013
Wireless Europe auf der Website zur Digitalen Agenda
Neelie Kroes auf Twitter
Quelle:EU
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Leichter Rückgang der Arbeitslosenquote der EU

Im Euroraum (ER17) lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Juni 2013 bei 12,1%, unverändert gegenüber Mai. In der EU27 lag die Arbeitslosenquote bei 10,9%, gegenüber 11,0% im vorherigen Monat.
In beiden Gebieten sind die Quoten im Vergleich zum Juni 2012
gestiegen; in jenem Monat hatten sie 11,4% bzw. 10,5% betragen.
Eurostat schätzt, dass im Juni 2013 in der EU27 insgesamt 26,424 Millionen Männer und Frauen arbeitslos waren, davon 19,266 Millionen im Euroraum. Gegenüber Mai 2013 fiel die Zahl der arbeitslosen Personen in der EU27 um 32 000 und im Euroraum um 24 000. Gegenüber Juni 2012 nahm die Zahl der Arbeitslosen in der EU27 um 1,080 Millionen und im Euroraum um 1,129 Millionen zu.
Von den Mitgliedstaaten verzeichneten Österreich (4,6%), Deutschland (5,4%) und Luxemburg (5,7%) die niedrigsten Arbeitslosenquoten. Die höchsten Quoten meldeten Griechenland (26,9% im April 2013) und Spanien (26,3%).
Die Arbeitslosenquote
stieg über ein Jahr betrachtet in siebzehn Mitgliedstaaten und fiel in
zehn. Die höchsten Anstiege meldeten Zypern (von 11,7% auf 17,3%), Griechenland (von 23,1% auf 26,9% zwischen April 2012 und April 2013) und Slowenien (von 8,8% auf 11,2%). Die höchsten Rückgänge verzeichneten Lettland (von 15,5% auf 12,5% zwischen dem ersten Quartal 2012 und 2013) und Estland (von 10,1% auf 8,0% zwischen Mai 2012 und Mai 2013).
Die Arbeitslosenquote in den USA lag im Juni 2013 bei 7,6%, unverändert gegenüber dem vorherigen Monat und 8,2% im Juni 2012.
Jugendarbeitslosigkeit
Im Juni 2013 waren in der EU27 5,512 Millionen Personen im Alter unter 25 Jahren arbeitslos, davon 3,526 Millionen im Euroraum. Gegenüber Juni 2012 fiel deren Zahl in der EU27 um 43 000 und stieg im Euroraum um 43 000. Die Jugendarbeitslosenquote5 lag im Juni 2013 in der EU27 bei 23,2% und im Euroraum bei 23,9%. Im Juni 2012 hatten die Quoten 22,8% bzw. 23,0% betragen. Die niedrigsten Quoten im Juni 2013 verzeichneten Deutschland (7,5%), Österreich (9,3%), die Niederlande (11,0%) und Malta (11,2%), und die höchsten Quoten meldeten Griechenland (58,7% im April 2013) und Spanien (56,1%).
Quelle: -eurostat-
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Klangfarben im M.A.SH - in Remagen

Gudrun Hillmann bei der Vorstellung von Michael Gottschalk, dessen Werke bis zum 25. August 2013, Samstag und Sonntag zwischen 14 und 17 Uhr in der Galerie M.A.SH in Remagen zu sehen sind.
Vom
28. Juli bis 25. August 2013 zeigt der Sinziger Künstler mit
Mehrfachbegabung, Michael Gottschalk, seine „Klangfarben“ im
M.A.SH ModernArt Showroom in Remagen. Seine Werke befassen sich
ausschließlich mit Musik. Gottschalk
war viele Jahre als Songschreiber und Gitarrist mit einer Band
musikalisch im mediterranen Raum unterwegs. Hieraus schöpft er seine
Motive: Jazzkeller, Caféhausszenen, Bilder in Licht der
Mittelmeersonne. Seine Farbpalette ist durch die kräftige und
großflächige Verwendung kontrastreicher Farben gekennzeichnet.
Seine Ausbildung als Architekt führt dazu, dass graphische
Stilmittel mit Kreide und Graphit Konturen und Strukturen
betonen. Seine Ausbildung erhielt er von Professor Spies. Hier
erlernte er eine Verbindung herzustellen, zwischen den
Ausdrucksformen der Malerei und Musik. Seine Lieder setzen sich
kritisch mit dem Alltag auseinander. „Wir sind zu langsam“
spielte rockig auf Gitarre bei der Vernissage, und thematisierte
damit die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit. -kpg-
Seine
Ölbilder, meist in vibrierenden Rottönen vor dunklem Hintergrund
gehalten, zeugen von einer großen emotionalen Intensität und wirken
wie zeitlose Momentaufnahmen. Stets ist es der intime Blick auf das
Geschehen, das Ausschnitthafte und weniger das abbildende Portrait,
das den Maler fasziniert.
Michael
Gottschalk malt und zeichnet aber nicht nur, er macht nicht nur
Musik, ist Gitarrist, er schreibt auch – Gedichte. In seinem
Gedichtband „Poetenkost“ spürt der Leser die tiefe
Naturverbundenheit des Lyrikers. Seine poetische, bildhafte Sprache,
die durch ihre Intensität nicht selten bis ins Schweigen hinein
andauert, nimmt gefangen. Es ist ein Stück ehrlicher Poesie, die den
Gedichtband zu einem sehr persönlichen Werk werden lässt – und
das von Zeichnungen des Künstlers begleitet wird.
Seine
CD „Im Acker steckt noch der Pflug“ ist im Frühjahr erschienen.
Sie hat Titel wie: „Aus deiner Tiefe“, „Wenn Liebe fehlt“,
„Mit Leib und Seele“. Songs, die von großen Emotionen zeugen,
die nicht pathetisch sind, sondern ehrlich und nachvollziehbar –
Texte und Melodien, die noch im Gedächtnis nachhallen.
Ein
Künstler mit vielseitiger Gestaltungskraft, Fantasie und - wie ich
glaube, auch ein Romantiker. Dies fiel mir auf, als er, 2002 als
Teilnehmer von insgesamt 13 Remagener Künstlern, ein Fenster in der
„Villa der Kunst“ an der Rheinpromenade gestaltete. Wir waren
sozusagen Kollegen. Vor elf Jahren, als mit diesem Projekt und den
Feierlichkeiten ein imaginäres Bäumchen gepflanzt wurde, das
Wurzeln schlug und somit die Kunst in Remagen zu wachsen begann.
Schon im Jahr darauf fand der erste LebensKunstMarkt statt, der
inzwischen u.a. zu einer guten Tradition in unserer Stadt geworden
ist.
Es
war der LebensKunstMarkt im vergangenen Jahr, 2012, also zehn Jahre
nach dem Villaprojekt, als ich Michael zufällig im Trubel traf und
ihn spontan fragte, ob er nicht im M.A.SH ausstellen möge. Ich
selbst war gerade zur Mitbetreiberin der Galerie geworden – und ich
habe es mir zur Aufgabe gemacht, Künstlerinnen und Künstlern mit
Doppelbegabungen ein Forum zu bieten. Die Begegnung war eine gute
Fügung, denn für mich gehört Michael auf jeden Fall dazu - und
dass er hier ausstellt. Ich brauchte gar nicht viel zu reden, seine
Zusage kam genauso spontan wie meine Frage.
Michael
Gottschalk ist in Remagen kein Unbekannter, bis Sommer 2002 wohnte er
in Remagen, jetzt lebt er mit seiner Frau in Sinzig - und arbeitet
dort auch künstlerisch – im Atelierhaus
„Morandi“
zu dem auch ein bezaubernder Garten gehört. Desweiteren hat Michael
Gottschalk noch ein Atelier in Münstermaifeld. In dieser Umgebung,
in der Natur findet er viele seiner Motive, wie auch auf seinen
Reisen nach Frankreich, Spanien und andere südliche Länder.
Mir
gefällt, dass Michael Gottschalk seinen Stil, nämlich verschiedene
Stile zu haben, in der Malerei pflegt und sich nicht durch Strömungen
verbiegen lässt. Dennoch ist er offen gegenüber neuen Richtungen.
Denn neugierig und experimentell zu sein, gehört auch zum
Kreativsein, zu der Kunst. Seine Aussage, dass an der Malerei das
Spannendste und Schönste das Malen selbst sei, dem können sicher
viele Maler, beziehungsweise alle im künstlerischem Bereich kreative
Menschen beipflichten.
Michael
Gottschalks Bilder, in Öl gemalt und meist in vibrierenden Rottönen
vor dunklem Hintergrund gehalten, sind beseelte Momentaufnahmen.
Manche wirken wie Fragmente und zeugen doch von einer großen
emotionalen Intensität. Die Musiker sind hoch konzentriert, oder
entrückt – und dennoch scheinen sie mit ihrem Instrument, ihrer
Musik ganz verschmolzen. Eine Hingabe an die Musik. Am jeweiligen
Gesichtsausdruck der Haltung der Hände beim Spiel, meint man die
Musik zu hören. Man fühlt sich zum Beispiel in einen Jazzkeller in
New Orleans versetzt, lauscht den Balladen, den Geschichten, die
Lebensfreude vermitteln, spürt aber auch die Einsamkeit, von der
diese Menschen erzählen.So wird das Wahrgenommene in seinen Bildern
zu einer spannenden und ganz persönlichen Reise durch die Welt der
Musik, der Klänge und der Farben. - Gudrun Hillmann- siehe auch
http://www.kunstplattform.de
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EU für engere Agrar-Kooperation mit China

Stärkung der europäisch-chinesischen Zusammenarbeit im Sektor Landwirtschaft
Der EU-Kommissar
für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Dacian Cioloș, reist vom
22.-24. Juli 2013 nach Beijing, China, um die Zusammenarbeit zwischen
der EU und China in den Bereichen Landwirtschaft und Entwicklung des
ländlichen Raums zu stärken.
„Die Landwirtschaft ist sowohl für die EU als auch für China strategisch wichtig, wenn es darum geht, Herausforderungen
wie Ernährungssicherheit, Klimawandel und ausgewogene Entwicklung
ländlicher Gebiete zu meistern. Auf der Grundlage einer langfristigen,
vertrauensvollen und offenen Zusammenarbeit können unsere
Handelsbeziehungen im Bereich Land- und Ernährungswirtschaft florieren.
Angesichts der Vereinbarung des vergangenen Jahres, ein
Kooperationsprogramm für die Landwirtschaft aufzustellen - ein Projekt,
das bereits erste konkrete Ergebnisse zeigt - bin ich der Auffassung,
dass nach wie vor ein enormes Entwicklungspotenzial besteht, von dem
beide Parteien profitieren können“, erklärte Kommissar Cioloș.
Die wichtigsten Fragen, die auf diesem Treffen zur
Sprache kommen werden, betreffen mehr Zusammenarbeit bei der Bekämpfung
von Fälschungsdelikten im Wein- und Spirituosensektor, im Bereich der
Ernährungssicherheit und bei der landwirtschaftlichen Forschung mit dem
Ziel, die landwirtschaftliche Produktivität und die nachhaltige
Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen zu verbessern. Der Besuch soll
auch den Dialog über Aspekte des Handels mit Agrarprodukten sowie das
Abkommen EU–China über eine Anerkennungsregelung für Ökoprodukte und die
Vereinbarung über qualitativ hochwertige Lebensmittel fördern.
Herr Dacian Cioloș
wird mit führenden Mitgliedern der chinesischen Regierung
zusammentreffen, darunter Vizepremier Wang Yang, Agrarminister Han
Changfu, Minister Zhi Shuping (Vorsitzender der chinesischen
Generalverwaltung für Qualitätssicherung, Qualitätskontrolle und
Quarantäne (AQSIQ)), Minister Zhang Mao von der Staatsverwaltung für
Industrie und Handel (SAIC) und der Vorsitzende der chinesischen
Akademie für Agrarwissenschaften, Professor LI Jiayang.-PMdEU-Kommission-
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Besserer Datenschutz in der EU geplant

Die am 19. Juli zu einem informellen Treffen in Vilnius
zusammengetroffenen EU-Justizminister berieten sich über die Zukunft des
EU-Justizbereichs ab 2014 und unterbreiteten Vorschläge für die
EU-datenschutzreform.
"Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis des heutigen
Treffens. Es gab fruchtbare Diskussionen sowohl über die Zukunft des
Justizbereichs der EU, als auch über die Datenschutzreform. Sie beide
werden dabei helfen, die am besten Interessen der europäischen Bürger
vertretenden Lösungen zu finden. Die Justizminister haben einen starken
Wunsch geäußert, konstruktive Lösungen für die Fragen der litauischen
Präsidentschaftstagesordnung zu suchen - sagte nach dem Treffen der
Justizminister Juozas Bernatonis.
In einer Debatte über die Zukunft des EU-Justizbereichs nach 2014,
nach dem Ablauf des Stockholmer Programms, äußerten sich die
EU-Justizminister ihre Meinung, dass die neuen strategischen Leitlinien
für die Definition der Prioritäten des Raums der Freiheit, der
Sicherheit und des Rechts notwendig sind.
Nach der Meinung der meisten EU-Justizminister müssen die
strategischen Leitlinien für die gesetzgeberische und operative
Programmplanung des Raums der Freiheit, Sicherheit und des Rechts im
Rahmen der folgenden Grundsätzen entwickelt werden: Festlegung der
strategischen EU-Ziele im EU-Justizbereich, Zusammenarbeit zwischen den
EU-Institutionen und angemessene Finanzierung der vorgesehenen
Maßnahmen.
Die Teilnehmer des Treffens äußerten die Ansicht, dass die Schwerpunkte
im Justizbereich ab 2014 folgende sein sollten: Umsetzung der schon
angenommenen EU-Rechtsvorschriften in den Mitgliedstaaten, Schutz der
Grundrechte, einschließlich des Datenschutzes, wirksamere justizielle
Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten sowie breiterer Einsatz von
Informationstechnologien im Justizbereich.
"Alle sind darüber einig, dass die wachsende Europäische Union
geeignete Maßnahmen braucht, die den Herausforderungen von heute
entsprechen und mit der Schaffung der stabilen und geeigneten
rechtlichen Rahmenbedingungen das Wirtschaftswachstum fördern würden und
dazu beitragen, die Wirtschaft und Gesellschaft besser abschätzbar und
offener zu machen," - sagte der litauische Justizminister.
Hauptziel der derzeit im Rat der EU diskutierten
Datenschutz-Grundverordnung ist die Sicherstellung einer konsequenteren,
klareren und glatteren Anwendung der datenschutzrechtlichen Standards
in der gesamten EU. Dadurch würde die partielle Umsetzung der
Datenschutzrichtlinie 1995 in nationales Recht vermieden, und auf das
Erfordernis verzichtet, nach dem die Unternehmen über die
Datenverarbeitung den Aufsichtsbehörden aller Mitgliedstaaten, wo sie
ihre Tätigkeiten ausführen, berichten müssen.
Während der Debatten über die EU-Datenschutzreform haben sich die
Minister auf die Rolle des Europäischen Datenschutzausschusses (EDA) bei
der Anwendung dieser Verordnung in allen Mitgliedstaaten konzentriert.
Gründung des EDA, die die Leiter der Aufsichtsbehörden aller
Mitgliedstaaten und den Europäischen Datenschutzbeauftragten umfasst -
ist eine der Maßnahmen, die zur Erreichung des besagten Hauptzieles
dient. Die Minister kamen überein, dass man die konsequente Folgung der
EU-Datenschutzvorschriften in den EU-Ländern anstreben soll und äußerten
ihre Unterstützung für EDA Rolle in diese Richtung.
"Die Europäische Union muss entschlossen auf die Herausforderungen
der Globalisierung und Informationstechnologie reagieren. Menschenrechte
müssen unsere oberste Priorität sein. Alle sind sich einig, dass
verlässliche Datenschutzmechanismen von entscheidender Bedeutung sind,"-
sagte J. Bernatonis. -PMdRP-
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400 Millionen Euro für Nachwuchsforscher

EU gewährt 287 Nachwuchsforschern 400 Mio. EUR für die Grundlagenforschung
Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat
im Rahmen seiner sechsten Bewerbungsrunde für „Starting Grants“ 287
führende Nachwuchswissenschaftler für eine Förderung ausgewählt und gibt
ihnen dadurch die Möglichkeit, modernste Grundlagenforschung zu
betreiben. Die Forscher erhalten über einen Zeitraum von bis zu fünf
Jahren insgesamt fast 400 Mio. EUR, wobei die Einzelförderung bis zu
2 Mio. EUR betragen kann. Das Interesse an dieser angesehenen
Fördermaßnahme hat weiter zugenommen, was sich daran ablesen lässt, dass
die Gesamtnachfrage in diesem Jahr um 50 % zugenommen hat. Außerdem war
ein Anstieg des Anteils erfolgreicher Forscherinnen von 24 % auf 30 %
aller Bewerber zu verzeichnen. Diese Ausschreibung von „Starting Grants“
wurde zum letzten Mal im Rahmen des Siebten Forschungsrahmenprogramms
der EU (RP7) vorgenommen. Die nächsten Aufforderungen zur Einreichung
entsprechender Vorschläge erfolgen im Rahmen des neuen EU-Forschungs-
und ‑Innovationsprogramms „Horizont 2020“, das eine erhebliche
Aufstockung der Mittel für den ERC vorsieht.
Die ausgewählten Projekte decken eine
breite Bandbreite von Themen ab, z. B. die Konzipierung eines
einzigartigen Küstenschutzes gegen Tsunamis, die Entwicklung einer
High-Tech-Strahlentherapie, die Patienten mit Krebs im Kopf- und
Halsbereich helfen könnte, die Echtzeit-Überwachung der
Luftverschmutzung mittels GPS-Technologie oder die Herstellung neuer,
kostengünstiger und effizienterer Fotovoltaik-Anlagen.
Die für Forschung, Innovation und Wissenschaft zuständige EU-Kommissarin Geoghegan-Quinn hierzu: „Der
Europäische Forschungsrat hat die Forschungslandschaft für junge
Talente verändert und das Niveau der Wissenschaft in Europa erhöht. Er
finanziert Grundlagenforschung, die das Wissen der Menschheit
voranbringt, aber auch zu Durchbrüchen führt, deren Ergebnisse künftig
Eingang in unseren Alltag finden könnten. Der ERC steht für Exzellenz
und wird im Rahmen von „Horizont 2020“ weiter erfolgreich sein.“
Auf diese Ausschreibung gingen 3 329 Vorschläge ein, d.h. h.
50 % mehr als im vergangenen Jahr. Aufgrund der deutlich stärkeren
Konkurrenz hatten nur 9 % der Antragsteller Erfolg. Die Fördermittel
gehen an Forscher 34 unterschiedlicher Nationalitäten, die an
162 verschiedenen Einrichtungen in ganz Europa tätig sind. Die „Starting
Grants“ sind für Forscher jeglicher Nationalität mit 2-7 Jahren
Erfahrung nach der Promotion (bzw. nach Erhalt eines gleichwertigen
Abschlusses) und mit einer vielversprechenden wissenschaftlichen
Laufbahn bestimmt. Das Durchschnittsalter der Forscher, die bei dieser
sechsten Ausschreibung ausgewählt wurden, beträgt ca. 34 Jahre.
Hintergrund
Bei dieser Bewerbungsrunde
kamen 44 % der Anträge der ausgewählten Antragsteller aus dem Bereich
„Natur- und Ingenieurwissenschaften”, 38 % aus dem Bereich
„Biowissenschaften” und 18 % aus dem Bereich „Sozial- und
Geisteswissenschaften“. Die Auswahl der Geförderten erfolgte durch eine
Peer-Review-Bewertung in 25 Gremien, denen namhafte Wissenschaftler aus
der ganzen Welt angehörten.
Die „Starting Grants“ des ERC sind für
Forscher jeglicher Nationalität mit 2-7 Jahren Erfahrung nach der
Promotion (bzw. nach Erhalt eines gleichwertigen Abschlusses) und mit
einer vielversprechenden wissenschaftlichen Laufbahn bestimmt. Die
Forschung muss in einer öffentlichen oder privaten Einrichtung (der so
genannten „Gasteinrichtung“) betrieben werden, die ihren Sitz in einem
der EU-Mitgliedstaaten oder in einem der am Rahmenprogramm assoziierten
Länder hat. Die Förderung beträgt maximal 2 Mio. EUR (pro Finanzhilfe)
über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren. Aufforderungen zur
Einreichung von Vorschlägen werden einmal jährlich veröffentlicht.
Die Aufforderungen des ERC zur
Einreichung von Bewerbungen für „Starting Grants“ und für andere
Fördermaßnahmen richten sich an Spitzenforscher jeglicher Nationalität,
die in Europa ansässig oder bereit sind, nach Europa zu übersiedeln.
Mithilfe der bei dieser jüngsten Ausschreibung vergebenen Fördermittel
können die geförderten Wissenschaftler auch ihre eigenen Forschungsteams
aufbauen, wodurch insgesamt mehr als 1 000 Postdoktoranden und
Doktoranden als ERC‑Teammitglieder eingebunden werden. Der EFR trägt so
zur Förderung einer neuen Generation von Spitzenforschern in Europa bei.
Der 2007 von
der EU eingerichtete Europäische Forschungsrat ist die erste
gesamteuropäische Organisation zur Finanzierung der Pionierforschung.
Der ERC, die jüngste und neuartigste Einrichtung des Siebten
EU-Forschungsrahmenprogramms (spezifisches Programm „Ideen”), verfügt
für den Zeitraum 2007 − 2013 über ein Gesamtbudget von 7,5 Mrd. EUR.-PMdEU-Kommission-
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EU - gemeinsam gegen Armut

EU schlägt gemeinsames Konzept zur Finanzierung von Armutsbeseitigung und nachhaltiger Entwicklung vor
Die Europäische Kommission hat
heute eine Mitteilung angenommen, in der wichtige Grundsätze für die
Finanzierung von Armutsbeseitigung und nachhaltiger Entwicklung nach
2015 vorgeschlagen werden, d. h. für die Zeit nach dem Zieldatum für die
Verwirklichung der derzeitigen Millenniumsentwicklungsziele (MDG). Zwar
liegt der Schwerpunkt der Mitteilung auf den Entwicklungsländern, doch
ist der Ansatz universell anwendbar und enthält Grundsätze, mit denen
sich alle Menschen identifizieren können.
Die Mitteilung baut auf dem jüngst
vorgelegten Strategiepapier: „Ein Leben in Würde für alle: Beseitigung
der Armut und eine nachhaltige Zukunft für unsere Welt“ auf. Bei diesem
Dokument lag der Schwerpunkt auf der Frage, „was“ innerhalb des
künftigen Entwicklungsrahmens finanziert werden sollte. Bei der jetzt
vorgelegten Mitteilung geht es um das „Wie“ der Finanzierung.
EU-Entwicklungskommissar Andris Piebalgs begrüßte die Mitteilung mit den folgenden Worten: „Diese
Mitteilung ist ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zur Schaffung
des künftigen Rahmens für die Zeit nach 2015. Wenn wir auf politischer
Ebene Fortschritte erzielen wollen, müssen wir alle verfügbaren
Ressourcen nutzen und neue, innovative und zuverlässige Wege für die
Finanzierung der Armutsbeseitigung und einer langfristig nachhaltigen
Entwicklung ins Auge fassen.“
EU-Umweltkommissar Janez Potočnik erklärte: „Die
heute vorgelegte Mitteilung bündelt die Überprüfung der Verwirklichung
der Millenniumsentwicklungsziele und die Folgemaßnahmen zu Rio+20 in
einem übergreifenden Rahmen für die Zeit nach 2015. Zur Abrundung
unserer gemeinsamen Vision bekräftigen wir, dass wir auch die Wege zur
Finanzierung einer nachhaltigen Entwicklung und der Armutsbeseitigung
bündeln werden.“
In dem heute vorgelegten
Strategiepapier wird überprüft, welche Finanzmittel sowohl von
öffentlicher als auch von privater Seite auf nationaler und
internationaler Ebene zur Verfügung stehen (Steuern, Zuschüsse,
Privatinvestitionen, Spenden usw.).
Die Mitteilung enthält u. a. die folgenden Leitgedanken:
-
Die
Finanzierung muss mit den strategischen Zielen Hand in Hand gehen. Die
Mittel sollten dorthin fließen, wo sie am dringendsten benötigt werden,
aber sie müssen auch innovativ und wirksam eingesetzt werden, damit
maximale Ergebnisse erreicht werden.
-
Die
Finanzierungsquellen gleich welcher Art sollten in ihrer Gesamtheit
betrachtet werden, einschließlich der offiziellen Entwicklungshilfe
(ODA), die für die Länder mit niedrigem Einkommen nach wie vor von
grundlegender Bedeutung ist.
-
Schwellenländer und
Länder mit mittlerem Einkommen (obere Einkommenskategorie) können einen
fairen Anteil an der Unterstützung der ärmsten und fragilsten Länder
übernehmen.
-
Die verschiedenen
strategischen Ziele müssen sich gegenseitig verstärken, so dass mit
jedem Euro, der ausgegeben wird, mehrere strategische Ziele gleichzeitig
erreicht werden können. So ist z. B. eine größere Ernährungssicherheit
von zentraler Bedeutung für die Beseitigung der Armut und kann durch
eine bessere Erhaltung der biologischen Vielfalt und der Wälder erreicht
werden, die wiederum zur Bekämpfung des Klimawandels beiträgt.
-
Bei der Auswahl der Prioritäten für den Mitteleinsatz sollten die Partnerländer das Sagen haben.
-
Außerdem wird in der
Mitteilung grundsätzlich für mehr Transparenz und größere gegenseitige
Rechenschaftspflicht auf nationaler und globaler Ebene plädiert, damit
gesichert ist, dass die Mittel wirksamer für eine nachhaltige
Entwicklung eingesetzt werden.
Darüber hinaus
veröffentlicht die Europäische Kommission heute den jährlichen
Rechenschaftsbericht der EU über die Entwicklungsfinanzierung, in dem
auf wesentliche Fortschritte in den Bereichen Privatsektor, Handel,
Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel und Nutzung innovativer
Finanzierungsquellen und -instrumente hingewiesen wird. Erstmals werden
in dem Bericht - ausgehend von den Zusagen auf dem Rio+20‑Gipfel im
letzten Jahr - auch die Bereiche Wissenschaft, Technologie und
Innovation behandelt.
Hintergrund
In ihrer Mitteilung „Nach 2015:
auf dem Weg zu einem umfassenden und integrierten Konzept zur
Finanzierung von Armutsbeseitigung und nachhaltiger Entwicklung“
empfiehlt die Kommission, die internationalen Diskussionen über die
Finanzierungsmöglichkeiten zur Bewältigung globaler Herausforderungen in
einem übergreifenden Rahmen zusammenzufassen. Dies soll eine
kohärentere und bessere Koordinierung spezifischer Finanzierungen und
der laufenden internationalen Verhandlungen - wie etwa zu den Themen
Klimawandel, nachhaltige Entwicklung, Entwicklungsziele für die Zeit
nach 2015 - ermöglichen.
Weitere Informationen
MEMO/13/688:
Neue Mitteilung der EU mit Vorschlägen für die Finanzierung von
Armutsbeseitigung und nachhaltiger Entwicklung in der Zeit nach 2015
Website des EU-Kommissars für Entwicklung, Andris Piebalgs:
http://ec.europa.eu/commission_2010-2014/piebalgs/index_en.htm
Link zu der Mitteilung der
Kommission „Nach 2015: auf dem Weg zu einem umfassenden und integrierten
Konzept zur Finanzierung von Armutsbeseitigung und nachhaltiger
Entwicklung“:
http://ec.europa.eu/europeaid/what/development-policies/financing_for_development/index_en.htm
Website der GD Entwicklung und Zusammenarbeit EuropeAid:
http://ec.europa.eu/europeaid/index_en.htm
-PMdEU-Kommission-
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Eine Erinnerung an Josef Damian
Fassade
erstrahlt mit Burgunderrot - in Mayschoß an der Ahr

Vor dem Wandbild die "Kleinen und die Großen Künstler" - v.l.n.r. in Vordergrund Viktoria Neltner, Bernd Neltner, Anneliese Baltes - oben Mitte Rainer Hess - nicht auf dem Bild Wolfgang Kutzner - siehe http://www.atelier-kutzner.de sowie http://www.wineahrt.de
Pünktlich
vor dem Weinblütenfest vom 14. bis 16 Juni 2013 erstrahlt die
Fassade des Ateliers des Künstlers Rainer Hess in
neuem Glanz. Zusammen mit der Jugendgruppe Mayschoß um Anneliese
Baltes, haben die Künstler Rainer Hess und Wolfgang Kutzner aus
Staffel ein Landschaftsbild von Josef Damian, dem Großonkel von
Rainer Hess, auf der Hausfront an der Ahr-Rotweistr. 9,
nachempfunden. Das Wandbild, in dem das für die Ahr typische
Burgunderrot dominiert, ist in Silikattechnik enstanden, bei der
grundsätzlich Kaliumsilikat (Wasserglas) mit anorganischen
Farbsigmenten gemischt werden. Die Farben, die um 1878 vom Forscher
Adolf Wilhelm Keim erfunden wurden, sind besonders haltbar.
Josef
und Karl Damian waren Anfang des 20. Jahrhundert Mitglieder der
Gruppe "Kunstfreunde Maschoß". "Es ist mir ein
Anliegen, meinen Großonkel mit diesen Wandbild zu würdigen, der mit
seiner körperlicher Behinderung besondere künstlerische Leistungen
hervorgebracht hat", sagt Rainer Hess. Josef Damian starb am 13.
März 1941.
Karl Daminan, der Bruder von Josef und das zweite von 15
Kindern, das in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts den Ruf von
Mayschoß und des Ahrtals als Künstlerwiege begründeten, war
Student an der ´Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf´ und Schüler
von Ewald Matare, dem Bildhauer. 1939 gründete Karl Damian die Gruppe "Junges
Rheinland" mit. Seine Spur verlor sich im Krieg um 1944 in
Rumänien.
Unterstützt
wurden die Künstler und 15 Jugendlichen fachmännisch auch von der
Firma "Wohn(T)räume Neltner" aus Kalenborn in der Eifel,
nahe Mayschoß. Der Chef Bernd Neltner und Tochter Viktoria standen
mit Rat und Tat zur Seite - und arbeiteten selbst für den guten
Zweck mit, der jetzt ständigen Erinnerung an Josef Damian. -kpg-
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Kultur kennt keine Grenzen
Einer der wesentlichen Bestandteile der Aktivitäten des “Kulturvereins” ist die Beschäftigung mit Literatur.
Poetische Kunstwerke machen über das Medium der Sprache deutlich, daß es keine mentalitäre Abschottung einzelner Individuen und Gruppen gibt.
Kunst kennt eben keine Grenzen. Soziale, politische und ästhetische Phänomene werden miteinander verwoben und fordern zu einer integralen humanen Analyse historischer oder aktueller Situationen heraus.

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